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Giottos berühmtter Malzyklus
Die Scrovegni-Kapelle in Padua ist auf der ganzen Welt für den außergewöhnlichen Malzyklus von Giotto bekannt. Benannt nach Santa Maria della Carità, hat es seine Namen von seinem Auftraggeber, Enrico degli Scrovegni, der zu Beginn des vierzehnten Jahrhunderts das Land der antiken römischen Arena von Padua gekauft hatte. Hier baute er einen prächtigen Palast, dessen Kapelle als privates Oratorium und zukünftiges Familienmausoleum. Für das Unternehmen eröffnet er den Florentiner Maler Giotto, der bereits die Basilika von Assisi dekoriert hat und die Arbeit in nur zwei Jahren zwischen 1303 und 1305 abschloss.
Der Freskenzyklus erstreckt sich über die gesamte Innenfläche der Kapelle und erzählt die Heilsgeschichte über zwei verschiedene Wege: der erste mit den Geschichten des Lebens der Jungfrau und Christi, die entlang der Schiffe und auf dem Triumphbogen gemalt wurden; der zweite mit den Lastern und Tugenden gipfelt im majestätischen Jüngsten Gericht in der Gegenfassade.
Die Decke der Gewölbe ist ein sternenblauer Mantel, während in den Runden die Gesichter Marias, Christi und der Propheten dargestellt sind. Im Presbyterium befindet sich noch die Skulpturengruppe Madonna mit Kind zwischen zwei Engeln, die vom großen Bildhauer Giovanni Pisano zu Beginn des 14. Jahrhundert geschaffen wurde.
Die Kapelle, deren Freskenzyklus seit 2021 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, ist ganzjährig von 9 bis 19 Uhr geöffnet.
