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Der alte Treffpunkt der Leinenhändler

Farbenfrohe Gebäude, elegante Paläste und ein Portikus aus dem 15. Jahrhundert. Südwestlich der Piazza della Vittoria entlang des Corso Palestro befindet sich der Marktplatz von Brescia, der im Mittelalter nach dem Abriss der Mauern aus dem 12. Jahrhundert als Ort für den Austausch von Tüchern und Leinen entstand. Am Ende des 15. Jh. wurden die charakteristischen Bogengänge errichtet, während die Gemeinde in der zweiten Hälfte des 16. Jh. dem Architekten Ludovico Beretta den Auftrag erteilte, einen Palast mit Adelscharakter zu entwerfen, der als Luxusresidenz der Kaufleute dienen sollte.

1608 baute Pier Maria Bagnadore die kleine Kirche S. Maria del Lino mit einem quadratischen Grundriss und einer gewölbten Decke um ein Fresko herum, das als Wunder gilt. Das Gebäude wurde kürzlich restauriert und wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Jahr 1675 wurde der Platz durch den Palazzo Martinengo Palatini im Barockstil vervollständigt, der heute Sitz des Rektorats der Universität von Brescia ist, dessen Fassade mit Statuen von Minerva und Mars geschmückt ist.

Im achtzehnten Jahrhundert wurden die Arkaden gepflastert und in der Mitte wurde der große Brunnen platziert, der nach einem Entwurf von Giovanni Donegani geschnitzt und durch die Statue der Fülle von Giovanni Antonio Labus vervollständigt wurde, die noch heute sichtbar ist. Der Platz, der während des Zweiten Weltkriegs teilweise beschädigt wurde, beherbergt heute kulturelle Initiativen und Kunsthandwerksmärkte.

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