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Villa della Pergola: ein Erlebnis zwischen Geschichte und Natur
In Alassio, einer Stadt in Ligurien, blickt der Park der Villa della Pergola auf das Meer und das spektakuläre Panorama der Küste.
Seine Ursprünge gehen auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück, aber es ist dem Landschaftsarchitekten Paolo Pejrone, der die Gärten 2006 restaurierte, zu verdanken, dass das 22.000 Quadratmeter große Gelände heute wieder in altem Glanz erstrahlt.
Im Einklang mit dem anglo-mediterranen Stil wurden historische Pflanzenarten wiederhergestellt und parallel dazu der botanische Katalog erweitert, sodass der Park jetzt eine Reihe von Neuzugängen aufweist: Die Glyziniensammlung ist mit 34 Sorten die größte Italiens, während die 500 Schmucklilien-Arten die reichste Sammlung Europas bilden.
Die in den Gärten eingebettete Villa beherbergt ein exklusives Hotel, ein Charme-Relais, das die Atmosphäre vergangener Zeiten bewahrt hat. Die Erinnerungen reichen bis in die Vergangenheit zurück, als der englische Adel, angezogen vom milden Klima und der Schönheit der Region, in diese historische Residenz zog. Die 15 Suiten erinnern mit ihren antiken Möbeln und viktorianischen und edwardianischen Gemälden an die Jahrhundertwende. Das Sterne-Restaurant rundet das Erlebnis ab.
Eine Explosion von Farben im Rhythmus der Jahreszeiten
Hortensien, Oleander, Bougainvillea, Jasmin und antike Rosen. Ein Spaziergang im Park der Villa della Pergola ist wie der Eintritt in einen botanischen Garten, der im Rhythmus der Jahreszeiten immer wieder neue Überraschungen bietet. Es ist eine lebendige und vitale Umgebung, und als solche veränderlich und von einer faszinierenden Dynamik.
Wenn Sie romantisch veranlagt sind, ist der April der richtige Monat, denn dann blühen die Glyzinien in voller Pracht und stehen in voller Blüte. Im Mai gedeihen Rosen und Lavendel und in der Luft breitet sich ein süßer Duft aus. Wenn Sie die Schattierungen von Blau und Azurblau lieben, dann ist der Zeitraum zwischen Juni und Ende Juli die richtige Zeit: Die ersten Blüten der Schmucklilien bilden Wellen, die denen des Meeres ähnlich sind. Lantanen und Hibiskus hingegen warten bis zum Spätsommer, um ihre Umgebung mit bunten Blüten zu erfreuen.
Ein Hauch von Exotik darf nicht fehlen
Neben der mediterranen Vegetation zwischen Meereskiefern, Olivenbäumen und Myrten bietet der Park der Villa della Pergola auch exotische Arten, darunter einige seltene Exemplare. Für Experten und Liebhaber der Botanik ist es ein zusätzlicher Anziehungspunkt, für Touristen eine erfreuliche Entdeckung, eine imaginäre Reise in ferne Länder, direkt aus dieser Ecke der ligurischen Riviera.
In den Teichen, die den Garten bereichern, kann man verschiedene Arten von Seerosen bewundern, darunter die Blaue Seerose, die auf die Mythen des alten Ägypten verweist. Im Wasserbecken dagegen wimmelt es von Lotusblumen, und die Gedanken schweifen nach Fernost, zu den Zierteichen der Tempel in China und Japan. Ein ganzer Bereich ist tropischen Pflanzen gewidmet. Hier findet man verschiedene Palmenarten aus allen Teilen der Welt, von den Kanarischen Inseln bis nach Asien und Mittelamerika, ebenso wie imposante, bis zu acht Meter hohe Bambuspflanzen. Eine absolute Rarität ist die Wollemia Nobilis, eine prähistorische Konifere australischen Ursprungs, die nur durch Fossilien bekannt ist und hier lebend vorkommt: Sie ist eines von nur hundert Exemplaren weltweit.
Die Exotik erstreckt sich auch auf die kostbare Sammlung von Zitrusfrüchten. Neben den einheimischen Sorten (vor allem der berühmte Chinotto di Savona, Slow Food Presidio) findet sich hier auch die Zitronatzitrone, die als „Buddhas Hand“ bekannt ist. Auch die Murraya Paniculata, die kleinste in der Natur vorkommende Zitrusfrucht, ist sehenswert, die Inder verwenden ihre Blätter für die Zubereitung von Curry, dem Nationalgericht ihres Landes.
Möglichkeit für eine kulinarische, sternengekrönte Pause
Ein entspannender Aufenthalt in den mondänen Suiten der historischen Residenz, eine Erkundung des Parks und schließlich ein kulinarisches Erlebnis. In der Villa della Pergola befindet sich das Restaurant Nove mit 1 Michelin-Stern mit Tischen direkt am Meer, einige davon im Freien. Der Garten bringt aromatische Kräuter, Gemüse und Zitrusfrüchte auf den Teller. Aromen, die eine moderne, stark in der Region verwurzelte Küche mit französischen Einflüssen bereichern. Der ganze Reichtum Liguriens findet sich in den Gerichten wieder, die hier mit lokalen Zutaten zubereitet werden: Artischocken, Taggiasche-Oliven, Scampi aus Oneglia, Sardellen … Sehr zu empfehlen sind die Degustationsmenüs, die dem Garten und der Region gewidmet sind.