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Kultgebäude des Renaissance-Urbino

Im Auftrag von Federico da Montefeltro, Herzog von Urbino, wurde die Kirche San Bernardino zwischen 1482 und 1491 außerhalb der Stadtmauern erbaut. Das Projekt, das dem herzoglichen Architekten Francesco di Giorgio Martini zugeschrieben wird, wurde mit dem Ziel gegründet, Grabstätte des edlen Herzogs und seiner Nachfolger zu werden und sich als Familienmausoleum zu bezeichnen.

Das Gebäude ist außen frei von bedeutenden Dekorationen und präsentiert sich im Renaissancestil, der die architektonischen Volumen in seiner ganzen Schönheit zeigt. Das Innere, das auf einem lateinischen Kreuzplan entwickelt wurde, ist mit einem Tonnengewölbe bedeckt und im Hauptschiff werden dem Besucher die Cenotaphs - Grabmonumente - der Herzöge Federico und Guidobaldo di Montefeltro gezeigt, die in den frühen Jahren des siebzehnten Jahrhunderts hinzugefügt wurden.

Die rechte Nische ist die einzige mit Fresken geschmückte Umgebung, in der die Szene der Samariterin am Brunnen gemalt ist, eine Episode aus dem Evangelium. Der Chorbereich beherbergt stattdessen eine Leinwand von Girolamo Campagna, die die "Madonna mit Kind und Heiligen" darstellt, ein Ort, der bis ins 19. Jahrhundert von der Pala di Brera von Piero della Francesca eingenommen wurde, die heute in der gleichnamigen Mailänder Pinakothek aufbewahrt wird.

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