Latium, die Region der Hauptstadt mit ihrer eindrucksvollen Geschichte und wunderschönen Landschaften

Rom wurde bald zu einer der wichtigsten Städte der bekannten Welt. Die eigentliche Expansion der Stadt erfolgte zur Zeit der römischen Republik, als die Römer einen Großteil Europas und Nordafrikas eroberten sowie wichtige Denkmäler errichteten und Meisterwerke in der Welt der Künste hervorbrachten.

Die Blütezeit kam mit Kaiser Augustus, der das Römische Reich einleitete und Kunst und Kultur förderte, während das Christentum die soziale Struktur seit Kaiser Konstantin tiefgreifend veränderte. Mit dem Ende des Imperiums und den barbarischen Invasionen verlor Rom seine politische Zentralität, blieb aber ein Jahrtausend lang das spirituelle Zentrum Europas als Residenz der Päpste und Kern des Kirchenstaates, das, sich über einen großen Teil Mittelitaliens erstreckte.

Mit dem Ende der Herrschaft der Päpste ging die Macht an das Königreich Italien über, dessen Hauptstadt es bald wurde. Heute ist es die Hauptstadt der Italienischen Republik.

Rom ist natürlich die erste Stadt im Latium, ein Wunder, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. In der ewigen Stadt befinden sich symbolische Orte der Welt wie die Vatikanstadt, der Petersdom, die Vatikanischen Museen und die Sixtinische Kapelle, die römischen Aquädukte und der Trevi-Brunnen.

Dank seiner weitläufigen archäologischen Stätten ist Rom ein echtes Freilichtmuseum: Das Forum Romanum, das zwischen dem Palatin, dem Kapitol, der Via dei Fori Imperiali (Kaiserforen) und dem Kolosseum liegt, zeigt die Überreste von Gebäuden und Denkmälern, die die Geschichte der Stadt geprägt haben.

Insbesondere das Kolosseum ist zu einem Symbol der Stadt geworden: Es war das größte Amphitheater, in dem Gladiatorenkämpfe stattfanden.

Fast obligatorisch ist auch ein Besuch des Pantheons, eines wichtigen religiösen Denkmals des antiken Roms, das zur Zeit von Augustus erbaut wurde und allen Göttern gewidmet ist.

Es lohnt sich, die Villa Torlonia zu besuchen, eine historische römische Villa in der Stadt, umgeben von einem riesigen Park mit Statuen, Brunnen und einem kleinen Gewässer namens Lago del Fucino.

Nicht zu vergessen ist die Tiberinsel im Herzen Roms am Tiber. Eine urbane Insel, unbestrittenes Symbol der Hauptstadt, die Zeugnisse aus allen Epochen bewahrt, von Brücken aus der Römerzeit bis hin zu Kirchen aus der Renaissance.

Nicht weit von der ewigen Stadt entfernt können Sie in die mittelalterliche Atmosphäre des malerischen Zentrums von Viterbo eintauchen, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, als die Stadt Sitz der Päpste war. Reich an Denkmälern, beherbergte es das erste und längste Konklave in der Geschichte der Kirche und ist auch heute noch reich an interessanten Kirchen, historischen Palästen, Schlössern, Türmen und schönen Plätzen.

Frosinone liegt in der Provinz Ciociaria und hat antike Ursprünge sowie eine bewegte Vergangenheit mit Erdbeben und Plünderungen. Seine wenigen historischen Zeugnisse sind daher von großer Bedeutung.

Latina wurde während des Faschismus im Gebiet der ehemaligen Pontinischen Sümpfe erbaut und zeichnet sich durch eine interessante rationalistische Architektur aus, wobei auch die zugehörige Provinz zahlreiche Attraktionen bietet: die Pontinischen Inseln, die Küstenseen und den Nationalpark Circeo. Etwas außerhalb der Stadt befindet sich der Garten von Ninfa, ein nationales Naturdenkmal. Es handelt sich um einen wunderschönen englischen Garten mit romantischem Flair, der 1921 von Gelasio Caetani angelegt wurde.

Rieti ist eine alte Stadt umgeben von einer Reihe interessanter Ortschaften in einer Landschaft, die so einzigartig ist wie das historische Erbe dieser Gegend. 

Neben den großen Städten bietet Latium zahlreiche Attraktionen.
Die erste ist Civita di Bagnoregio, ein bezaubernder Ort in der Gegend von Viterbo, der wegen seines unsicheren Untergrunds prekären Struktur „sterbende Stadt” genannt wird: Er liegt auf einem Tuffsteinfelsen, der ständig erodiert. Er ist mit dem Auto in etwa zwei Stunden von Rom aus zu erreichen.

Ein Eintauchen in die Natur ist garantiert am Lago di Bracciano, etwa eine Autostunde vom Zentrum entfernt. Der See vulkanischen Ursprungs ist seit der Jungsteinzeit besiedelt und bietet eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch mit Wäldern, historischen Dörfern, sanften Hügeln und Landhäusern. 

Trekkingfans sollten sich die Monti Lepini merken, die zusammen mit den Monti Ausoni und Aurunci das größte Gebirge in Latiums bilden und in etwa anderthalb Autostunden zu erreichen sind. Sie sind ziemlich wild und bieten viele Naturpfade. Die Aussicht ist atemberaubend, aber wenn man sich nicht zu weit von der Hauptstadt entfernen möchte, kann man auch in den Albaner Bergen (Colli Albani) schöne Wanderwege finden. Wir befinden uns im Gebiet der Castelli Romani, wo sich viele Wanderwege und Aktivitäten bieten. Der beliebteste Ausgangspunkt ist Rocca di Papa, während der berühmteste Gipfel der Albaner Berge der fast 1.000 Meter hohe Monte Cavo ist, ein heute erloschener 10.000 Jahre alter Vulkan.

Die Insel Ponza ist ein glamouröses Reiseziel für Meeresliebhaber: Sie ist die wichtigste der Pontinischen Inseln und bietet Ihnen ein kristallklares Meer, sandige Küsten und faszinierende Höhlen. Man braucht eine Stunde mit dem Zug von Rom aus bis zum Hafen von Anzio, und von dort aus erreichen Sie den schönen kleinen Hafen bequem mit der Fähre.

Die Küche des Latiums ist bekannt für ihre besonderen Nudelformate wie Bucatini, große, innen perforierte Spaghetti aus Hartweizen, die den Gaumen mit jeder Soße erobern, und Engelshaar(sehr feine Tagliolini), die für Brühen und Suppen verwendet werden.

Zu den Köstlichkeiten gehören der Pecorino Romano, ein Hartkäse, der aus der Vollmilch sardischer Schafe gewonnen wird, und Porchetta di Ariccia, ein gegrilltes Schweinefleisch mit zarter Konsistenz.

Zu den typischen römischen Produkten gehören die dornenlose römische Artischocke ohne innere Haare, die einen intensiven und süßen Geschmack hat, und die Gaeta Olive, die leicht spitz zuläuft und einen aromatischen Geschmack hat.