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Historische Stätten
Kampanien

Das Bad der Königin Johanna – ein paradiesisches Naturbad

Es heißt, dass Neapels Königin Johanna II. aus dem Haus Anjou im 15. Jahrhundert ihre Liebhaber in einem Naturbad an der Punta del Capo von Sorrent traf, einem Ort, den die Einheimischen seither „Bagni della Regina Giovanna“ nennen – das Bad der Königin Johanna.

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In der Tat könnte der abgelegene Ort kaum stimmungsvoller und romantischer sein, in seiner Nähe befindet sich zudem eine archäologische Stätte

Heute können auch Sie im Bad der Königin einen Sprung ins erfrischende Nass wagen!

Das überraschende dreiecksförmige Naturbad namens Bagni della Regina Giovanna ist von Felsen und Vegetation umgeben und auf einem schönen, etwa 30-minütigen Spaziergang vom Zentrum von Sorrent aus zu erreichen.

Der Ort befindet sich an der Klippe des Kaps von Sorrent, an dem auch die Überreste der imposanten römischen Villa von Pollio Felice (1. Jahrhundert n. Chr.) zu finden sind – eine der zahlreichen Sommervillen, die wohlhabende Familien einst an der Küste von Sorrent errichten ließen und die von den Chronisten jener Zeit ausführlich beschrieben wurden.
Nach dem Umzug des kaiserlichen Hofes nach Capri auf Wunsch von Kaiser Tiberius erfreute sich das Gebiet bei der römischen Aristokratie ganz besonderer Beliebtheit.

Von den verschiedenen Räumen der Villa aus konnte man den Blick auf den Vesuv im Osten, auf Ischia im Norden sowie auf Punta Campanella und Capri im Westen genießen, darüber hinaus verfügte sie über eine zum Meer hin abfallende Veranda mit Marmorsäulen.

Auf der Ostseite sind die Überreste von 6 Räumen mit Tonnengewölben zu sehen, die noch Spuren des Stucks aufweisen, der sie einst bedeckte. Die Villa war durch verschiedene, teils überdachte Passagen sowie Treppen und Terrassen mit dem Naturbad verbunden.

Heute ist das Bad der Königin Johanna sowohl über einen Fußweg als auch mit dem Boot erreichbar: Wer den Wasserweg wählt, sollte jedoch auf die Strömungen an der Mündung des Naturbads achten, das direkt auf das offene Meer blickt.

Vergessen Sie zudem nicht, dass es sich um eine archäologische Stätte handelt: Hier gibt es keine Strandbars oder Restaurants, sodass Sie Verpflegung und Wasser für Ihren Ausflug selbst mitbringen müssen. Denken Sie außerdem bitte daran, Ihren Abfall in den entsprechenden Recyclingbehältern zu entsorgen.

Die beste Zeit, um das Wunder dieser geschützten Oase zu genießen, ist der Beginn des Sommers, wenn die Bäder noch nicht überfüllt sind und die milderen Temperaturen den Rückweg, der bergauf führt, weniger anstrengend machen.

In der Hochsaison ist es am besten, die Mittagszeit zu meiden: Wenn Sie wie die Königin auf der Suche nach Intimität sind, gehen Sie in der Morgen- oder Abenddämmerung hin.

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