Cinque Terre, bezaubernde Dörfer mit Blick auf das Meer in Ligurien

Die Cinque Terre sind ein zerklüfteter Küstenabschnitt der ligurischen Riviera di Levante, und liegen wie Juwelen, eingefasst zwischen Punta Mesco und Punta di Montenero in der Provinz La Spezia. Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore sind die bezaeubernden Dörfer, die von Osten her kommend, diese privilegierte Lage am Mittelmeer genießen.

Die Strände der Cinque Terre sind klein und mit den einzelnen Dörfer verbunden. Sie sind bekannt dafür, dass sie schmal und kiesig sind, aber wenn Kieselsteine nicht mögen, können sie sich auf für Monterosso entscheiden, wo Sie einen weichen Sandstrand vorfinden. Die Küste ist eine Abfolge von steilen Felsvorsprüngen, winzige Stränden und herrlichen Schluchten.

Sportbegeisterte werden sich eher für die berühmten Wanderwege der Cinque Terre interessieren, die seit Jahrhunderten die einzige Verbindung zwischen den einzelnen Dörfern darstellen und auf einer Länge von mehr als 120 Kilometern die Möglichkeit bieten, das gesamte Gebiet zu erkunden. 

Die ersten Anzeichen der menschlichen Präsenz in diesem Gebiet finden sich in den Ablagerungen der Grotta dei Colombi, der Taubenhöhle auf der Insel Palmaria, wo Knochen und Fossilien von Tieren und Artefakten aus dem Paläolithikum geborgen wurden. Zahlreiche Funde aus der Jungsteinzeit deuten darauf hin, dass es sich um eine von Jägern bewohnte Gegend handelt, die in Höhlen oder Felsunterkünften lebten.

Die Menhire in Ligurien, die in der Gegend von Campiglia Tramonti gefunden wurden, erzählen einen weiteren wichtigen Teil der Geschichte der Region: Es scheint, dass diese Steine eine kalenderbezogene Funktion hatten oder Vorläufer der Stelenstatuen waren, die in der nahe gelegenen Lunigiana gefunden wurden.

Während der Bronzezeit gehörten die zu kleinen Bezirken zusammengefassten Zentren zu den Castellari, die eine beherrschende Stellung mit Verteidigungsfunktionen einnahmen. Der Castellare, der den Cinque Terre am nächsten liegt, befindet sich auf dem Monte Castellaro im Pignone-Tal, einer wichtigen stabilen Siedlung der Zeit. 

Die Cinque Terre, Porto Venere und die drei Inseln Palmaria, Tino und Tinetto wurden 1997 in die UNESCO-Liste des Weltkurturerbes aufgenommen, da sie als kulturelle Stätten von außergewöhnlichem Wert die harmonische Interaktion zwischen Mensch und Natur in einer Kulturlandschaft perfekt repräsentieren. Sie haben eine unvergleichliche landschaftliche Qualität erreicht und erzählen von einer traditionellen Lebensweise, die seit mehr als tausend Jahren eine wichtige sozioökonomische Rolle im Leben der Gemeinschaft gespielt hat.

Der Nationalpark Cinque Terre lässt sich wunderbar zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden, mit seinen 120 km themenbezogenen Routen: Versuchen Sie diejenige, die durch die Weinberge des lokalen Sciacchetrà-Likörweins führt oder diejenige, um antike Siedlungen zu entdecken. Oder, wenn Sie es vorziehen, eine der vom Meeresschutzgebiet vorgeschlagenen Schwimm- und Kajakrouten.

So viel Schönheit kann verwirren: Was gibt es in den Cinque Terre zu sehen? Hier sind 8 Etappen, auf die Sie nicht verzichten sollten.
Der erste ist Monterosso al Mare, ein bekannter Touristenort mit eleganten Villen und dem wunderschönen Strand von Fegina. Seine Gässchen, die typischen engen Gassen, führen bis zum alten Zentrum, wo Sie die Meisterwerke zwischen Kirchen und Denkmälern bewundern können. Hier befindet sich auch der literarische Park, der dem Dichter Eugenio Montale gewidmet ist.

Weiter geht es nach Vernazza, einem Dorf, das sich um den kleinen Hafen herum entwickelt, der bereits in der Römerzeit genutzt wurde. Der kleine Platz mit Blick auf das Meer und die gotische Kirche, die Santa Margherita d'Antiochia gewidmet ist, sind die Hauptattraktionen zusammen mit dem Schloss Doria, das vor Angriffen vom Meer schützt.

Die dritte Etappe führt direkt zum Herzen und ist atemberaubend: Es handelt sich um Riomaggiore, das Herz des gleichnamigen Parks und ein malerisches Fischerdorf mit hohen und schmalen Häusern, die in Pastellfarben gestrichen sind, und schmalen Gässchen.

In Porto Venere, Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und begehrtes Urlaubsziel, müssen Sie einen langen Halt einlegen. Es ist die perfekte Kombination aus Natur und Architektur, geprägt von den leuchtenden Farben der Häuser, den engen Gassen, den Treppen und dem postkartenreifen Yachthafen.

Einen Besuch wert ist auch Corniglia, ein Weinbauerndorf, das auf dem Kamm des Vorgebirges liegt und über eine Treppe mit dem Strand verbunden ist. Der Ortsteil Manarola in den Cinque Terre schließlich verschlägt einem die Sprache: Er erhebt sich auf einem großen schwarzen Felsen und ist bekannt für die Herstellung eines hervorragenden Olivenöls und des begehrten Sciacchetrà-Likörweins.

Wanderfans werden sich in den Sentiero Azzurro verlieben, den einfachsten, berühmtesten und meistbesuchten der Cinque Terre, der sich in 4 Abschnitten durch den Nationalpark schlängelt: Riomaggiore – Manarola, auch Via dell'Amore delle Cinque Terre genannt, Manarola – Corniglia, Corniglia – Vernazza und Vernazza – Monterosso al Mare. 

Zuallererst: gutes Trinken. Zu einem Urlaub in diesem Gebiet gehört unbedingt eine Verkostung des Weines der Cinque Terre, insbesondere der wichtigsten Produkte: der DOC-Weißwein und der Sciacchetrà-Likörwein.

Die Weißweine, die aus den weißen Rebsorten Bosco, Albarola und Vermentino stammen, werden gekühlt serviert: perfekt zu Vorspeisen wie den Sardellen aus Monterosso, die ab Juni gefischt werden und unter Salz, in Kastanienfässern oder Terrakotta-Töpfen reifen. Eine Delikatesse mit intensivem Geschmack nach Meer.

Stattdessen sollte der Sciacchetrà delle Cinque Terre, ein süßer und meditativer Wein, ein intensiver und strukturierter Passito, zu einem Dessert gereicht werden. Probieren Sie ihn mit trockenem Süßgebäck, genuesischem Pandolce, mit Kräutern gewürztem Käse und Desserts im Allgemeinen.