Camogli

Die Besonderheiten dieser Gegend und auch ganz Liguriens sind die typischen bemalten Fassaden, die als „Trompe l'oeil“ bekannt sind und architektonische Elemente wie Sockel, Gesimse, Balkone, Blumen und geschlossene Fensterläden darstellen.

Unter den Sehenswürdigkeiten gibt es zahlreiche Kirchen, angefangen bei der Basilica Minore di Santa Maria Assunta, die auf den kleinen Hafen blickt und im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Sie zeichnet sich durch eine doppelte Fassade im ionischen Stil aus.

Dann ist da die Wallfahrtskirche Nostra Signora del Boschetto, die an der Stelle errichtet wurde, an der der Überlieferung zufolge die Madonna im Jahr 1500 erschien. Sehenswert sind auch die charakteristische „Chiesa Millenaria“, eigentlich Sacro Cuore di Gesù (Herz-Jesu-Kirche), aus dem 13. Jahrhundert und die Pfarrkirche San Rocco im Ortsteil San Rocco di Camogli mit Panoramablick auf den Golfo Paradiso.

Zu den Zivilbauwerken gehört das kleine Castello della Dragonara, das im Mittelalter zum Schutz des Dorfes und der gesamten Küste errichtet wurde.

Schließlich ist ein weiterer Verteidigungskomplex die charakteristische Batterie von Punta Chiappa, die zwischen den dreißiger und vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts erbaut und während des Zweiten Weltkriegs genutzt wurde.

Für Liebhaber des Meeres und der Geschichte empfiehlt sich in Camogli ein Besuch des Meeresmuseums, in dem Werke aus der Welt des Meeres ausgestellt sind, darunter Gemälde und kuriose Flaschenschiffe. Unter diesen befindet sich eine Flasche, auf der die Häuser von Camogli sowie die Segelschiffe und der Hafen abgebildet sind. Außerdem gibt es einen Bereich für Modelle und Schiffe. Hier kann man einen Teil des deutschen Torpedos bewundern, das im Ersten Weltkrieg den englischen Dampfer Washington versenkte.

Wanderbegeisterte können einen der zahlreichen Panoramapfade begehen, die Camogli mit dem Ortsteil Ruta verbinden, und vielleicht bis Punta Chiappa, ein charakteristisches Fischerdorf, das nach einem spitzen Felsen benannt ist, der hier ins Meer ragt, oder bis nach San Rocco wandern. Auf einem dieser Wege erhebt sich die prächtige romanische Kirche San Nicolò di Capodimonte aus dem 12. Jahrhundert.

Wer gerne taucht, sollte eine der vielen Höhlen besuchen, insbesondere die Grotta dei Gamberi an der Punta Chiappa, die ihren Namen den vielen und sehr kleinen Garnelen verdankt, die die Wände vollständig bedecken. In der Höhle können Sie auch kleine Hummer, Krabben und Korallen sehen.

Rund um den Hafen und entlang der gesamten Promenade gibt es kleine Bars, Restaurants und Geschäfte, in denen Sie Ihre Nachmittage und Abende verbringen können.

Verpassen Sie nicht einen Besuch der Bucht San Fruttuoso, die über einen steilen Weg oder mit dem Boot erreichbar ist. Hier befindet sich ein charakteristisches Dorf, das um den monumentalen Komplex der Abtei San Fruttuoso di Capodimonte entstanden ist.

Wer gerne taucht, sollte die Gelegenheit nicht verpassen, den berühmten Christus des Abgrunds zu sehen, ein Werk von Guido Galletti aus dem Jahr 1954, das sich auf dem Grund der Bucht San Fruttuoso befindet.

Für alle, die sich im Mai in der Gegend aufhalten, ist das berühmte Fischfest (Sagra del Pesce) am zweiten Sonntag im Mai, bei dem eine legendäre, riesige Pfanne zum Einsatz kommt, ein Muss.

Ein Ausflug in einige der charakteristischen Dörfer der nahe gelegenen Riviera di Ponente oder, auf der anderen Seite, in ein wunderschönes Dorf der Cinque Terre.