In Süditalien auf den Spuren von 007 in „Keine Zeit zu sterben“

Eine der beteiligten Städte ist das schöne Sapri in der Provinz Salerno, das zu diesem Anlass in „Civita Lucana“ umbenannt wurde. Nicht so schön ist die Szene, die hier spielt … Nach einer Reihe von Abenteuern zwischen Maratea, Matera und Gravina ist Bond aufgrund einer Täuschung davon überzeugt, dass er von der Frau betrogen wurde und dass diese Teil der kriminellen Organisation Spectre ist. Am Bahnhof von Sapri beschließt Agent 007, sich ziemlich abrupt von Madeleine zu trennen, die niedergeschlagen ist und, wie sie mit einer Geste andeutet, schwanger ist.

James Bond, der von Swann enttäuscht und immer noch vom Tod von Vesper, der unvergesslichen Eva Green aus „Casino Royale“, verletzt ist, hat die Schönheit des Ortes und das Meer von Sapri nicht genossen. Sie hingegen haben genügend Zeit, um die Strände zu besuchen, die sich von der Bucht von Sapri aus zwischen Sand und felsigen Buchten erstrecken. Die Küste von Sapri kann auch auf dem Wanderweg Apprezzami l'Asino erkundet werden, der vom Hafen aus der Küste in Richtung Süden bis zu den Ruinen des Küstenturms von Mezzanotte folgt, von dem aus sich ein spektakulärer Blick auf den Golf von Policastro und den letzten Abschnitt der Küste des Cilento bietet.

Nachdem Sie das Meer hinter sich gelassen haben, ist es an der Zeit, die engen Gassen des historischen Zentrums und die imposante Mutterkirche der Unbefleckten Empfängnis zu erkunden, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf der Piazza del Plebiscito, dem größten Platz der Stadt, erbaut wurde.

Bevor Sie abreisen, sollten Sie unbedingt in einem der Restaurants Halt machen, um die lokale Küche zu genießen, die reich an Meeresfrüchten ist, begleitet von den Weinen des Cilento DOC.

Nach dem Besuch in Sapri steigen Sie in Ihren persönlichen „Aston Martin“ und fahren auf der Staatsstraße 18 Tirrena Inferiore in Richtung Süden nach Maratea.

Dank des Hollywood-Zaubers fährt unser Geheimagent über die Staatsstraße 18 Tirrena Inferiore, um Matera zu erreichen. In Wirklichkeit verbindet der Straßenabschnitt, den wir im Film sehen, Sapri mit Maratea, einer malerischen lukanischen Stadt in der Provinz Potenza und dem einzigen Blick der Region auf das Tyrrhenische Meer.

Die kurze Strecke zwischen den beiden Küstenorten ist zweifellos eine der landschaftlich reizvollsten Italiens: Es ist also kein Zufall, dass sie für „Keine Zeit zu sterben“ ausgewählt wurde. Die kurvenreichen Straßen schlängeln sich entlang der felsigen Küste, die den Golf von Policastro überragt, und bieten unbezahlbare Ausblicke auf Schluchten und Buchten, Strände und Landzungen mit Blick auf das Meer. In einer Szene des Films sehen wir den Aston Martin DB5 von James Bond unter dem Torre dei Crivi vorbeiziehen, einem der landschaftlich reizvollsten Orte überhaupt.

In Maratea erlebt James Bond einige der besten Momente seines Urlaubs, hier genießen Daniel Craig und Léa Seydoux die Sonne und das Meer am Strand von Cent'Ammari. Dieser gilt als einer der schönsten der Küste der Stadt, aber mit seinen 30 Kilometern Küste bietet Maratea unzählige Möglichkeiten, im Tyrrhenischen Meer zu baden oder einfach nur lange Spaziergänge zwischen Grün und Blau zu genießen.

Auch in diesem Fall wird Ihnen ein zusätzlicher Luxus im Vergleich zum Agenten 007 gewährt, nämlich die Möglichkeit, das historische Zentrum von Maratea zu besuchen, das auf einer Höhe von 300 Metern auf seinem Vorgebirge auf das Meer blickt.

Schlendern Sie durch das kleine, steile mittelalterliche Dorf, das sich zwischen Gassen und gepflasterten Plätzen entfaltet, umgeben von bunten Häusern und alten Kirchen, unter denen sicherlich S. Maria Maggiore (Mutterkirche) hervorsticht. Das schlichte Erscheinungsbild des Gebäudes aus dem 16. Jahrhundert verbirgt die wertvollen Innenräume, die im Barockstil dekoriert sind.

Bond hätte seiner Schönheit sicherlich ein leckeres traditionelles lukanisches Abendessen angeboten, vielleicht „Rascatelli“ mit knusprigen Tomaten und Semmelbröseln oder Orecchiette alla maritata, oder, warum nicht, Stockfisch oder Capitone am Spieß.

Es ist an der Zeit, das Tyrrhenische Meer hinter sich zu lassen: Die Reise geht weiter in Richtung Matera. Um die Stadt der Sassi von Maratea aus zu erreichen, haben Sie die Möglichkeit, zwischen zwei Routen mit ähnlicher Dauer zu wählen. Wenn Sie die SS653 in Richtung Süden nehmen, durchqueren Sie das Gebiet von Policoro und die Ebene von Metaponto an der ionischen Küste, während die E45 in Richtung Norden Sie nach Potenza und in die lukanische Hügellandschaft mit ihren historischen Dörfern führt.

Matera spielt in „Keine Zeit zu sterben“ eine zentrale Rolle, weshalb ein Großteil der italienischen Dreharbeiten in dieser wunderschönen lukanischen Stadt stattfand. Insbesondere die Altstadt, der Sasso Caveoso im Süden, der Sasso Barisano im Norden und die zentrale Civita waren beteiligt.
Die berühmten Sassi di Matera, ein UNESCO-Weltkulturerbe, sind Viertel, die von alten Felsenhäusern bevölkert werden, die durch Ausgraben des Felsens errichtet wurden, der das Vorgebirge bildet, auf dem sich die Stadt erhebt. Auch James Bond und Madeleine Swann sind von der Schönheit der Stadt fasziniert und scheinen ihren Aufenthalt in vollen Zügen zu genießen.

Wie könnte man es sich im luxuriösen und romantischen „Hotel Balcony“ nicht gut gehen? Im Film ist das Zimmer mit drei großen Fenstern und einem spektakulären Blick auf die Sassi zu sehen. Die Holzkonstruktion wurde eigens für den Film unter einem der Aussichtspunkte auf die alten Tuffsteinhäuser gebaut. Sehr poetisch ist die Szene, in der ein Concierge James und Madeleine zum Hotel begleitet und ihnen erklärt, dass die feurigen Kugeln, die sie in der Luft sehen, Papierstücke sind, die Geheimnisse und Wünsche enthalten, die die Einwohner von Matera an diesem Abend verbrennen, um „das Alte loszuwerden und Platz für das Neue zu schaffen“.

In Matera schlägt die Geliebte Bond vor, das Grab von Vesper zu besuchen, und er befolgt den Rat. Während des Besuchs der Kapelle zwingt die unerwartete Explosion eines Sprengsatzes den Geheimagenten und die brillante Psychiaterin zur Flucht. Die ikonische Szene des Friedhofs wurde teilweise auf dem Hügel der faszinierenden Felsenkirche Madonna delle Vergini von Matera gedreht.
Die folgenden atemberaubenden Sequenzen schlängeln sich durch die engen Gassen und gepflasterten Plätze der Sassi, die in der Fiktion des Films auf eine harte Probe gestellt werden. Zwei Szenen, die die Aufmerksamkeit der Zuschauer besonders auf sich gezogen haben, finden auf der Piazza del Duomo (wo 007 einen unglaublichen Sprung mit dem Motorrad macht) und der Piazza S. Giovanni (hier reagiert er, in eine Falle gesperrt, mit einem 360-Grad-Maschinengewehrfeuer) statt.

Wenn Sie kein flüchtiger Geheimagent sind, können Sie beide Orte in aller Ruhe besuchen. Der Dom von Matera  ragt über dem Stadtteil Civita empor und sein Glockenturm prägt das Stadtbild stark. Die Kathedrale ist ein Beispiel für die apulische romanische Architektur aus dem 13. Jahrhundert. Die äußere Struktur aus Tuffstein ist gleichzeitig majestätisch, aber einfach und linear, im Gegensatz zu den vergoldeten Stuckarbeiten und den barocken Dekorationen des Innenraums.
Sehr interessant ist auch die Kirche San Giovanni Battista. Das religiöse Gebäude stammt aus der gleichen Zeit wie die Kathedrale, präsentiert sich aber in einem ganz anderen romanischen Stil, der von gotischen und griechischen Einflüssen geprägt ist.
Bevor Sie Matera verlassen, um James Bond in Gravina di Puglia zu erreichen, nutzen Sie eines der vielen lokalen Restaurants. Die Küche von Matera ist ein Triumph der bäuerlichen Traditionen, einfache und schmackhafte Gerichte, die in der außergewöhnlichen Umgebung der Sassi genossen werden können, vielleicht bei einem Glas der ausgezeichneten Weine der lokalen DOC.

Gravina di Puglia ist eine Gemeinde in der Provinz Bari, ganz in der Nähe von Matera: Über die Provinzstraße 6 erreicht man sie in etwa 30 Minuten. Obwohl es offiziell nicht in der Erzählung von „Keine Zeit zu sterben“ erscheint, fanden hier die Dreharbeiten zu einigen der adrenalingeladensten Szenen des Films statt.

Die Stadt liegt am östlichen Ufer einer Schlucht, die vom Bach Gravina gegraben wurde, und ist mit dem westlichen Ufer durch die spektakuläre Brücke des Aquädukts verbunden, ein imposantes Bauwerk, das 37 Meter hoch und knapp 100 Meter lang ist.

Dank des Zaubers von Hollywood wird die Brücke im Film digital von Gravina nach Matera transportiert und verbindet den Friedhof mit dem historischen Zentrum der lukanischen Stadt. Hier befindet sich James Bond in einer wirklich schwierigen Situation und ist gezwungen, eine riskante Entscheidung zu treffen, die uns ein Crescendo von Action-Sequenzen beschert, die in einer der ikonischsten Szenen des Films gipfeln: einem sehr riskanten Sprung in die Leere.

Gravina ist auch an der Friedhofsszene beteiligt. Die Dreharbeiten zu dem Moment, in dem Bond nach dem Überqueren der Aquäduktbrücke am Haus des Hausmeisters anhält, fanden im Archäologischen Park von Botromagno statt. Im Park (für die Öffentlichkeit zugänglich und mit freiem Eintritt) können Sie in die Fußstapfen von James Bond treten und zwischen den Überresten der Stadt Sidion, der antiken Siedlung, die der heutigen Gravina vorausging, spazieren gehen. Gravina ist nicht nur die Stadt der Filmszenen, sondern es gibt auch zahlreiche historische und architektonische Schätze, die Sie besuchen können. Es gibt die wunderschöne Konkathedrale Santa Maria Assunta, die im 11. Jahrhundert auf Geheiß der Normannen von Altavilla erbaut wurde und deren barockes Inneres im Kontrast zum majestätisch romanischen Stil des Bauwerks steht. Sie können die von Friedrich II. erbaute schwäbische Burg entdecken, die von einem Hügel im Norden aus die Stadt und die umliegenden Wälder beherrschte, in denen der Herrscher gerne jagte.

Um in der abenteuerlichen Atmosphäre des Films zu bleiben, erkunden Sie das unterirdische Gravina. Unter der Oberfläche von Gravina befindet sich ein Netz von Stollen und Räumen, die durch den Aushub der für den Bau der Stadtgebäude verwendeten Materialien entstanden sind. Diese Räume wurden im Laufe der Jahrhunderte für die unterschiedlichsten Zwecke genutzt und ihr Besuch ist eine faszinierende Möglichkeit, die Geschichte von Gravina, seine Kultur und seine Traditionen kennenzulernen. Hier enden die italienischen Abenteuer von James Bond „Keine Zeit zu sterben“.