Fünf Routen, um Italien mit dem Fahrrad zu entdecken
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Es gibt fabelhafte Radwege, die parallel zum Meer verlaufen, malerische Strecken durch Bergtäler oder entlang von Seen, Langstreckenradwege, die Regionen und Grenzen durchqueren, und wunderschöne historische Routen, die perfekt für Zweiräder sind und Sie durch Dörfer, Hügel und alte Pfade führen: Italien ist ein wahrer Traum für diejenigen, die gerne Fahrradtouren unternehmen. Hier haben wir für Sie fünf verschiedene Routen ausgewählt, um Italien mit dem Fahrrad zu entdecken.
Fernradweg München-Venedig
560 Kilometer von den Alpen bis zum Meer, 3.000 Höhenmeter, durch drei europäische Länder: Der Fernradweg München-Venedig ist eine außergewöhnliche grenzüberschreitende Fahrradroute, die München mit Venedig verbindet und durch Deutschland, Österreich und Italien führt. Die abwechslungsreiche und landschaftlich sehr reizvolle Strecke folgt bereits bestehenden Radwegen (wie dem Inn-Radweg) und wenig befahrenen Nebenstraßen. Sie bietet die Möglichkeit, bedeutende Städte wie München, Innsbruck, Cortinaund Venedig zu besuchen sowie an Seen und Flüssen entlang (wie den Achensee in Tirol, die Isar, den Toblacher See, den Olanger See und den Lago di Santa Croce) und durch idyllische Täler (wie das Wipptal, das Eisacktal, das Pustertal und das Cadore, im Herzen des UNESCO-Welterbes Dolomiten) zu fahren. Für den gesamten Fernradweg braucht man mehrere Tage, aber man kann auch nur einzelne Abschnitte auswählen: Es gibt einen effizienten Bus- und Zugservice für den Transport von Fahrrädern und Fahrradservicestellen entlang der Strecke.
- Länge: 560 Kilometer (kann auch in Teilen befahren werden)
- Start/Ziel: München/Venedig
- Schwierigkeitsgrad: mittel
Der Frankenweg mit dem Fahrrad
Die klassische Route führt auf den Spuren der mittelalterlichen Pilger zu Fuß nach Rom, kann aber auch mit dem Fahrrad zurückgelegt werden: Der Frankenweg (Via Francigena) führt über 1.040 km - vollständig ausgeschildert - von der 2.500 m hohen Passhöhe des Großen Sankt-Bernhard-Passes über die Poebene, den Apennin und die toskanischen Täler bis nach Rom. Die empfohlenen Etappen mit einer Länge von jeweils etwa 50 km (die jedoch nach Belieben angepasst werden können), auf denen Sie in Ruhe in die Pedale treten können, sind 23. Im Vergleich zur Wanderroute, die unbefestigte Straßen bevorzugt, vermeidet die Fahrradroute unebene Wege und besteht zu 70 % aus befestigten Nebenstraßen. Die meisten Etappen sind jedoch mit der Wanderroute identisch: Unterwegs kommt man nach Aosta, Pavia, San Gimignano, Siena, ins Val d'Orcia, an den Bolsenasee und nach Viterbo. Der erste Streckenabschnitt bis Fornovo weist nur geringe Höhenunterschiede auf, ab dem Gebirgspass „della Cisa“ im Apennin, der zwischen der Toskana und dem Latium liegt, wird die Strecke anspruchsvoller, denn es geht immer wieder auf und ab. Für den Transport der Fahrräder können Sie sich auf Regionalzüge verlassen.
- Länge: 1.040 Kilometer (kann auch teilweise befahren werden)
- Start/Ziel: Großer Sankt-Bernhard-Pass/Rom
- Schwierigkeitsgrad: mittel
Der Fahrradweg der Träume am Gardasee
Der Fuß- und Radweg am Gardasee von Limone sul Garda und Riva del Garda ist das erste Stück eines viel ehrgeizigeren Projekts: ein Fahrradweg rund um den gesamten Gardasee. Wegen der atemberaubenden Aussicht auf das blaue Wasser des Sees ist die Strecke auch als „Fahrradweg der Träume“ bekannt: Der einfache und panoramareiche Radweg, der für Familien geeignet ist, führt über einen spektakulären Steg, der sich an den Felsen klammert und zwischen Himmel und See, uralten Zitronenhainen und mediterraner Vegetation schwebt. Er hat eine Länge von etwa zwei Kilometern und ist ideal für einen ruhigen Familienausflug oder einen romantischen Spaziergang. Dank der modernen LED-Beleuchtung ist der Steg auch abends befahrbar. Man startet am besten im Zentrum von Limone sul Garda (das auch mit der Fähre von anderen Orten am See aus erreicht werden kann), etwa 3 km vom Anfang des Fahrradweges entfernt, wo es zahlreiche Parkmöglichkeiten gibt (entlang des Radweges sind die Parkmöglichkeiten begrenzt).
- Länge: 2 Kilometer
- Start/Ziel: Limone sul Garda/Riva del Garda
- Schwierigkeitsgrad: einfach
Der Fahrradweg der Blumen in Ligurien
Der Fahrradweg des Küstenparks „Blumenriviera“ (Parco Costiero „Riviera dei Fiori“) XY ist eine lange gerade Linie entlang der Küste, die sich über 24 km von San Lorenzo al Mare bis Ospedaletti an der Riviera Ligure di Ponente erstreckt. Die Strecke verläuft auf der alten Bahntrasse Genua-Ventimiglia, die 2001 stillgelegt wurde. Neben den beiden Spuren für die jeweilige Richtung gibt es auch einen Fußgängerweg. Der Fahrradweg führt durch Tunnels, Brücken, vorbei an bunten Fischerhäusern und durch charakteristische Dörfer wie Santo Stefano al Mare, Riva Ligure, Arma di Taggia und Sanremo. Er ist perfekt asphaltiert, gut beschildert und leicht zu befahren, es gibt einen Fahrradverleih (auch nur für ein paar Stunden), bequeme Parkplätze und Restaurants. Entlang der Strecke gibt es mehrere landschaftlich reizvolle Haltepunkte, an denen man eine Pause einlegen und aufs Meer blicken kann. Der Fahrradweg kann sowohl von San Lorenzo al Mare als auch von Ospedaletti aus befahren werden und an mehreren Stellen zugänglich (es gibt etwa alle 400 Meter eine Einfahrt).
- Länge: 24 Kilometer (kann auch in Teilen befahren werden)
- Start/Ziel: San Lorenzo al Mare/Ospedaletti
- Schwierigkeitsgrad: einfach
Der Anello del Salento (Salento-Rundweg)
Auf insgesamt 210 Kilometern am Absatz des Stiefels entlang, inmitten von Kaktusfeigen, jahrhundertealten Olivenbäumen und atemberaubenden Ausblicken auf das Meer, führt der Anello del Salento (Salento-Rundweg) an weiten Küstenabschnitten vorbei und durch kleine Ortschaften, die zu einer kulinarischen Pause mit Taralli, Orecchiette und lokalen Käsesorten einladen. Die ideale Tour beginnt in Lecce (von den meisten italienischen Städten aus leicht mit dem Zug zu erreichen), führt dann weiter nach Otranto (48 km entfernt) und am Meer entlang bis nach Leuca (weitere 55 km, die landschaftlich reizvollste, aber wegen des ständigen Auf und Ab auch anspruchsvollste Etappe) und Gallipoli (54 km nach Nordwest), von wo aus wir uns vom Meer verabschieden, bevor wir nach Lecce zurückkehren (die letzten 54 km). Diese Radroute verläuft größtenteils in der Ebene und ist daher auch für weniger geübte Radfahrer geeignet. Sie ist gut ausgeschildert, aber vor allem in der Nebensaison zu empfehlen, wenn die Temperaturen milder sind und der Verkehr weniger stark ist.
- Länge: 210 Kilometer (kann auch teilweise befahren werden)
- Start/Ziel: Lecce
- Schwierigkeitsgrad: mittel/leicht