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Die Geschichte einer wundertätigen Ikone
Die Basilika der seligen Jungfrau von Ghiara befindet sich in Reggio Emilia am historischen Corso della Ghiara, der heute Corso Garibaldi genannt wird. Hier hatte der Orden der Diener Mariens im 14. Jahrhundert eine einfache Kirche errichtet, die mit einem Fresko der Madonna geschmückt war.
Die Legende besagt, dass 1596 ein taubstummer junger Mann, der vor dem von Bertone gemalten Bild betete, dank eines Wunders wieder hören und sprechen konnte. Wenige Tage später wurde das Wunder der Jungfrau wiederholt, als eine 18 Jahre alte Frau geheilt wurde.
Der Ort, der sich außerhalb der Stadtmauern befand, wurde bald zu einem Pilgerziel und dank der Spenden der Gläubigen wurde beschlossen, eine größere und prächtigere Kirche zu bauen. Der Grundstein wurde 1597 mit Erlaubnis des Herzogs Alfonso II. d'Este gelegt. Neben der Kirche wurde auch ein 52 Meter hoher Glockenturm errichtet.
Das Interieur im Stil der Spätrenaissance ist reich mit Marmor, Vergoldungen und Fresken dekoriert. Geschichten aus dem Alten Testament bedecken Gewölbe und Kuppeln. In der Sakristei befindet sich eine besondere Uhr von Ranzani di Reggio, die die Tage, den Mond und das Tierkreiszeichen anzeigt. Ein kleines Museum beherbergt die wundersame Ikone der Madonna und wertvolle Zeugnisse der Goldschmiedekunst von Reggio Emilia aus dem 17. bis 18. Jahrhundert.
Corso Giuseppe Garibaldi, 44, 42121 Reggio Emilia RE, Italia