Südtirol: unterirdisches Abenteuer in der Welt des Bergbaus
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Über Jahrhunderte wurden diese wertvollen Rohstoffe dank der mühsamen Arbeit der Bergleute abgebaut. Große Mengen an Silber, Kupfer, Zink und Blei sind ans Tageslicht gekommen, um den Durst der Forscher zu stillen.
Heute kann jeder das Innere der alten Bergwerke in Südtirol besuchen, die jetzt stillgelegt wurden, aber noch sehr faszinierend sind.
Gehen wir gemeinsam durch einige von ihnen, um ihrer Geschichte nachzuspüren.
Bergwerk von Villanders: das Labyrinth des Goldschatzes
Helm, Stirnlampe, Regenmantel anziehen und das Abenteuer kann beginnen. Der Weg beginnt in Villanders, das im Mittelalter zu den bedeutendsten Bergbaugebieten in ganz Tirol gehörte. Nachdem es nach der Schließung zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Vergessenheit geraten war, ist es heute wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Nachdem Sie die Pfunderer Berge im Eisacktal erreicht haben, können Sie in die 25 Kilometer langen, in den Felsen gehauenen Stollen eintauchen und auf das alte Labyrinth von Elisabeth und Lorenzo stoßen. Öffnen Sie Ihre Augen weit, nicht nur, um die schillernden Farben der Mineralien zu bewundern, sondern vor allem, weil im Bergwerk von Villanders das Vorkommen von Gold nachgewiesen wurde.
Bergbauwelt Ridnaun: Zeugnis der industriellen Revolution
Es ist das spektakulärste Bergwerk in Südtirol, in dem vor 150 Jahren eine moderne industrielle Anlage zur Anreicherung von Mineralien entstand.
Leistungsstarke Maschinen zum Brechen und Zerkleinern des Gesteins, große Flottierungsbecken zur Trennung des Erzes und eine riesige kontinuierliche Beschickungsanlage machten das Bergwerk von Ridnaun zu einem Zeugen der industriellen Revolution.
Dann gibt es noch eine Schienentransportanlage im Freien, die größte der Welt, mit schrägen Ebenen und Gleisen, auf denen die Wagen mit Pferden gezogen wurden. Für die damalige Zeit die reinste Spitzentechnologie.
Sie fahren durch den Poschhaus-Stollen, der etwa 6 Kilometer durch den Schneeberg führt und dann in das Passeiertal mündet. Während der Tour können Sie sich aktiv mit Hammer, Schaufel, Hacke und Sieb im Abbau versuchen.
Bergwerk von Prettau und Steinhaus: Kupfer, Klimazentrum und Ausstellung
Das Bergwerk von Prettau im Ahrntal ist ein wahres Meisterwerk der Bergbaukunst: Der Sankt Ignaz-Erbstollen wurde mit sehr einfachen Werkzeugen von Hand gegraben. Dank der Restaurierung der alten Eisenbahn können Sie in den kleinen Zug steigen, der Sie durch die etwa 250 Meter langen Stollen führt, begleitet von erfahrenen Guides. Sie werden die Geschichte dieses Bergwerks kennenlernen, das vor 600 Jahren seine Blütezeit erlebte, als es zu den größten Kupferproduzenten in Italien gehörte.
Das Highlight ist, dass sich in 1.100 Metern Tiefe das Klimazentrum von Prettau befindet, direkt im Inneren des Berges, mit der reinsten Luft.
Eine Dauerausstellung mit Fotos, Tonaufnahmen und persönlichen Gegenständen in Steinhaus, die zum Landesbergbaumuseum gehört, ermöglicht Ihnen, die Südtiroler Bergbauunternehmen und die faszinierenden Biografien der Bergleute, die die Geschichte dieser Region geprägt haben, kennenzulernen.