Südtirol: Schutz des Naturerbes in den Parks
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Inhaltsverzeichnis
Das Gebiet Südtirols ist reich an Naturräumen, wertvollen Landschaften, deren empfindliches ökologisches Gleichgewicht bewahrt werden muss. Deshalb hat die Region zahlreiche Parks eingerichtet. Es gibt insgesamt 7 davon, zusätzlich zum Nationalpark Stilfserjoch.
Die Aufgabe eines jeden von ihnen ist es, das unschätzbare Ökosystem zu schützen und für alle zugänglich zu machen.
Nationalpark Stilfserjoch: das Modell für eine nachhaltige Bewirtschaftung
Der Nationalpark Stilfserjoch ist eines der größten Naturschutzgebiete Europas und hat Vorbildcharakter. Er erstreckt sich über Südtirol, das Trentino und die Lombardei. Er umfasst das gesamte Bergmassiv der Ortler-Gruppe und ist ein wahres Schauspiel für seine Besucher. Auf seinen 530 Quadratkilometern werden Sie große Höhenunterschiede überwinden, von 650 Metern des Talbodens bis zu 3.900 Metern der Gipfel der Gletscher.
Je nach Höhenlage können Sie eine farbenfrohe Flora und eine einzigartige Fauna bewundern: seltene Blumen wie Edelweiß und Gletscherhahnenfuß, dichte Wälder, in denen Hirsche, Rehe und Gämsen leben. Weiter talwärts sieht man Steinböcke, Füchse, Hermeline, Eichhörnchen und Hasen. Und am Himmel die Adler und Geier.
Über Wiesen und Wälder gelangen Sie in einsame Gegenden, deren Stille nur durch das Pfeifen der Murmeltiere unterbrochen wird.
Bevor Sie sich für einen Ausflug entscheiden, gehen Sie in eines der Besucherzentren im Martelltal, Prad am Stilfserjoch oder Trafoi. Dort finden Sie Dauerausstellungen, die sich auf bestimmte Themen konzentrieren.
Naturpark Puez-Geisler: die Baustelle der Dolomiten
Dieser Park hat seinen Namen von den Gipfeln, die ihn umgeben, und erstreckt sich über mehr als zehntausend Hektar. Die Analyse der Gesteine ermöglicht es, die verschiedenen geologischen Epochen der Dolomiten nachzuvollziehen, die aus tektonischen Umwälzungen und Erosionserscheinungen bestehen. Im Villnösser Tal können Sie in das „grüne Herz“ des Parks eintauchen.
Die aufregendste Erkundung für die Kleinen ist das Programm Dolomiti Ranger, bei dem sie Tiere und Pflanzen unter Anleitung qualifizierter Fachkräfte entdecken können.
Naturpark Fanes-Sennes-Prags: die Heimat des Karsts
In diesem Gebiet werden Sie mehr als in jedem anderen das Phänomen des Karsts erleben. Sie werden auf die vielen mehrjährigen oder temporären Seen und Karstquellen stoßen, die in Becken mit reichhaltiger Vegetation entspringen. Machen Sie eine Pause an einem der schönsten Orte: dem Grünen See.
Besuchen Sie auch das Besucherzentrum des Naturparks Fanes-Sennes-Prags in St. Vigil in Enneberg. Sie finden Ausstellungen und Informationstafeln über die Entstehung der Dolomiten, die Imkerei und die vor Ort gefundenen Fossilien.
Naturpark Schlern-Rosengarten: der erste der 7
Der Naturpark Schlern-Rosengarten erstreckt sich über eine Fläche von mehr als siebentausend Hektar in den westlichen Südtiroler Dolomiten und war der erste der 7 Brüder, die in Südtirol gegründet wurden.
Er ist ein wahres Naturschauspiel mit seinen Quellen, Bächen, Mooren und dunkelroten Felsen, das Sie Meter für Meter faszinieren wird. Auch die besondere Silhouette des Schlerns, die auf seine geologische Zusammensetzung zurückzuführen ist, wird Sie beeindrucken: der Dolomit mit seiner Korallenstruktur.
Der Ort ist reich an prähistorischen Siedlungen, die von der Anwesenheit des Menschen seit der Bronzezeit zeugen.
Naturpark Rieserferner-Ahrn: der Reichtum des Wassers
Was diesen Park so einzigartig macht, sind die zahlreichen Gletscher. Er erstreckt sich über eine Fläche von mehr als dreißigtausend Hektar und ist reich an Wasser. Sie werden sehen, wie die Sturzbäche Wände und Felsen überwinden, um dann ins Tal zu stürzen, und üppige Wasserfälle, wie die in der Tobelschlucht, entlang des Reinbachs.
Und dann noch die Seen in den von Gletschern gegrabenen Becken, die von dichten Nadelwäldern umgeben sind.
Naturpark Texelgruppe: der größte der sieben
Mit einer Fläche von 33.400 Hektar ist der Naturpark Texelgruppe der größte der sieben Parks. Es hat einen Höhenunterschied von etwa 3.000 Metern und umfasst fast alle unterschiedlichen Lebensräume Südtirols, von der Steppenvegetation bis zum ewigen Schnee. Die größte Attraktion ist der Partschinser Wasserfall. Schließlich laden die Waale, die von bequemen Pfaden flankiert werden, zu angenehmen Wanderungen ein.
Naturpark Trudner Horn: submediterranes Klima
Er ist der südlichste Park Südtirols, ohne Gletscher und hohe Gipfel, und zeichnet sich durch ein submediterranes Klima aus, das die gelben Blüten des Hartriegels auf den winterlich kahlen Ästen hervorsprießen lässt und sie in rote Sommerbeeren verwandelt.
Am Trudner Horn ist die Artenvielfalt in der Gegend unübertroffen und es wird eine fortwährende Überraschung sein, sie zu entdecken.
Naturpark Drei Zinnen: die Dolomitenblumen
Die Gründe für einen Besuch der Drei Zinnen sind so zahlreich, dass eine Enzyklopädie nicht ausreichen würde, um sie aufzulisten.
Ein bezaubernder Ort. Bei einer Wanderung durch den 11.891 Hektar großen Naturpark werden Sie von den schönsten Dolomitenblumen beeindruckt sein, die zwischen den Rissen und Spalten der Felsen und auf Felsvorsprüngen sprießen. Richten Sie Ihren Blick nach oben, um den unbestrittenen König des Hochgebirges zu bewundern: den Steinadler.