Übersicht
Das Kloster S. Spirito befindet sich in der gleichnamigen Abtei. Die Nonnen dieser 1299 gegründeten Abtei sind berühmt für ihren traditionellen Couscous mit Pistazien, ein Dessert aus der arabischen Küche, das in der sizilianischen Konditorei einzigartig geworden ist. Die Zisterziensermönche blieben nur bis 1866, als das Gebäude zunächst in ein Waisenhaus und dann in eine Mensa für Arme umgewandelt wurde. Die Einwohner von Agrigent nannten das Kloster „Bataranni“ oder „Badia Grande“, was „große Abtei“ bedeutet, eben wegen seiner imposanten Größe. Es erstreckt sich über zwei Etagen und ist vollständig aus lokalen Materialien gebaut, nämlich Kalkstein, Sandstein und Mörtel. Im Erdgeschoss befinden sich das Refektorium, der Kapitelsaal und die Kapelle. Durch einen langen Korridor und nach links gelangt man zum Kreuzgang, von dem aus man durch ein Portal mit mehreren Zwickeln und Zickzack-Verzierungen in den Kapitelsaal gelangt. Im ersten Stock befinden sich vier weitere Räume: der Schlafsaal, der Marmorsaal, der Kassettensaal und der Saal der Mutter Oberin oder Turmraum. Im zweiten und letzten Stock befindet sich die ethno-anthropologische Abteilung Antonino De Gubernatis und der Raum für Kartographie und Ortsnamenkunde, in dem die Sammlung des Stadtmuseums mit traditionellen Gegenständen und Einrichtungsgegenständen des sizilianischen Landlebens und eine weitere mit mittelalterlichen Skulpturen untergebracht sind.