Nationalpark Sila
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Hundertfünfzigtausend Hektar einzigartiger Naturreichtümer: Das ist die Hochebene von Sila, die sich in Kalabrien zwischen den Provinzen Cosenza, Crotone und Catanzaro erstreckt.
Ein natürliches Erbe, dessen landschaftliche Vielfalt, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten und die Schönheit der Orte die Einrichtung des Sila-Nationalparks zum Schutz seiner Schätze rechtfertigen.
Er ist der älteste Nationalpark Kalabriens und einer der ersten fünf, die in Italien gegründet wurden. Obwohl das Gebiet mit seiner unberührten faszinierenden Natur noch heute wie eine Wildnis erscheint, befinden sich hier zahlreiche charakteristische Dörfer, deren Bewohner sich durch ihre Gastfreundlichkeit auszeichnen. Zudem wird den Besuchern hier die Gelegenheit geboten, viele Sportarten im Freien auszuüben. Jeder Moment des Jahres ist geeignet, um die herrliche Landschaft dieses Gebiets mit seinen tausend Ressourcen zu bewundern und zu genießen.
Die kleinen Dörfer in diesem Gebiet sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Einige von ihnen sind sehr alt und eng mit den lokalen Traditionen verbunden. Andere sind moderner und verfügen über eine Infrastruktur, die auf Touristen ausgerichtet ist. Was sie alle verbindet, ist die Schönheit der Landschaft, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Tradition und Moderne zu schweben scheint.
Beginnen wir die Reise in Acri, das auch das „Tor der Sila“ genannt wird, denn es liegt am Fuße des Plateaus in der Provinz Cosenza. Hier kann man die Ruinen einer herrschaftlichen Burg, den Palazzo Sanseverino-Falcone, den Palazzo Julia mit der großen Bibliothek und den Palazzo Spezzano besichtigen.
In der Nähe des alten Kapuzinerklosters befindet sich die imposante Basilika des Beato Angelo d'Acri aus dem 19. Jahrhundert.
Danach geht es weiter nach San Giovanni in Fiore, die bevölkerungsreichste Stadt der Sila, deren Zentrum viele Kirchen beherbergt, darunter die Abtei Florense und die Kirche Santa Maria delle Grazie.
In der Umgebung finden wir Castelsilano, wo zahlreiche natürliche Quellen aus der Erde sprudeln, von denen einige schwefelhaltig sind. Sehenswert sind auch die vielen speläologischen Höhlen. Die bekannteste ist die Grotta di Samourì oder Grave Grubbo.
Auch das antike Dorf Acerenthia mit seinen mittelalterlichen Überresten ist durchaus einen Besuch wert.
Die Hauptaktivität bei schönem Wetter und im Herbst sind die Ausflüge in die Wälder der Sila, „die grüne Lunge Kalabriens“, die sich perfekt für mehrtägiges Trekking eignen.
Während der Ausflüge können Pilze (besonders begehrt), Kastanien und Beeren gesammelt werden. In vielen Gebieten können Fahrräder ausgeliehen werden oder man kann sich für einen Ausritt in der freien Natur entscheiden.
In den Ferienorten wie Villaggio Mancuso, in der Nähe der zahlreichen Gewässer und Wasserläufe, insbesondere der Seen Ampollino, Cecita, Arvo (mit reichen Beständen an Forellen und Karpfen), können Sie Kanufahren und Sportfischen, aber auch Ausflüge in gemieteten Kanus, Tretbooten und kleinen Booten unternehmen.
Die Sila ist jedoch auch eines der beliebtesten Wintersport-Gebiete Süditaliens. Die Dörfer Lorica, Camigliatello und Circilla (in der Provinz Catanzaro) sind am besten für diesen Sport ausgestattet, denn sie verfügen über verschiedene Einrichtungen, um schöne Abfahrtspisten und bezaubernde Langlaufloipen zu erreichen.
Wer von der Geschwindigkeit fasziniert ist, kann sich auf Bobbahnen wie der im Villaggio Palumbo ausleben, die auch im Sommer befahrbar sind.
Dass in der Sila die antiken Traditionen bis heute aufrechterhalten wurden, zeigt sich auch bei Tisch. Probieren Sie, vielleicht in einer Berghütte, eines der typischen Gerichte der Gegend: die„mpanata“, eine Suppe aus Ricotta, warmer Molke und Stücken von hartem Brot. Besuchen Sie unbedingt den Park, machen Sie einen Spaziergang zwischen den Nadelbäumen, dem Symbol des Territoriums. Hier wächst vor allem die Lärchenkiefer, die zusammen mit der Buche und der Fichte auch im wundervollen Wald der Riesen bestaunt werden kann.
An diesem Ort haben viele Tierarten wie der Wolf und der Hirsch ihren natürlichen Lebensraum gefunden.
Birdwatcher finden hier sehr viele Raubvögel, darunter zahlreiche Raubvögel wie den Rotmilan, den Schlangenadler und die Königseule.