Übersicht
Das Meeresschutzgebiet Capo Gallo – Isola delle Femmine ist ein wichtiges Reservat der Region Sizilien, das 2002 gegründet wurde. Dieses Gebiet zwischen Capo Gallo und der Isola delle Femmine ist für seine außergewöhnliche Artenvielfalt und die einzigartigen Meeresökosysteme bekannt, die es schützt.
Flora und Fauna
Der Meeresboden von Capo Gallo und der Isola delle Femmine zeichnet sich durch eine reiche Vielfalt an Lebensformen aus. An den felsigen Ufern kann man eine besondere lebende Struktur beobachten, die als Trottoir a Vermeti bezeichnet wird und aus Kolonien kleiner Mollusken der Art Dendropoma petraeum besteht. Die Meeresfauna ist ebenso vielfältig. Zahlreiche sesshafte Fischarten wie Brassen, Rotbarsche und Lippfische bevölkern das Küstengebiet, während Zackenbarsche, Meeräschen und Muränen sich in den Felsspalten verstecken.
Unverzichtbare Routen auf der Isola delle Femmine
In den Gewässern der Isola delle Femmine hat die Soprintendenza del Mare della Regione Siciliana drei archäologische Unterwasserrouten von großem Interesse eingerichtet, die den Tauchern ein einzigartiges Erlebnis bieten. Im Osten der Insel, nach einer kurzen Fahrt, erreicht man an einem sanften Hang in 26 Metern Tiefe eindrucksvolle Funde. Am Tauchpunkt stößt man auf einen römischen Bleianker aus dem 1. Jahrhundert n. Chr.; nach ein Paar Flossenschlägen und einem Sprung durch die Jahrhunderte erreicht man einen Keramiktopf aus dem 18.-19. Jahrhundert; noch weiter entfernt berührt man eine alte „Erfindung“, die historisch verwendet wurde, um Zweige von wertvollen Korallen aus den versunkenen Felsen zu reißen. Bevor Sie wieder auftauchen, können Sie einen Anker aus der Spätantike und eine Weinamphore aus der Römerzeit berühren. Ein wahres Unterwassermuseum. Auf der anderen Seite der Insel, im Westen, können Sie auf einer zweiten Route eine Kanone aus der Renaissance, einen Anker aus der Renaissance und einen römischen Anker auf dem Meeresgrund entdecken. Weiter geht es mit einem weiteren Anker aus dem Mittelalter, einer weiteren „Erfindung“ für die Koralle und zwei Bleibarren, einem seltenen Zeugnis des Seehandels mit Metall zur Zeit der Römer. In der Zone C des Meeresparks, in 46 Metern Tiefe, kann man auch ein faszinierendes Flugzeugwrack besichtigen, eine dreimotorige Junkers Ju-52. Das in den Achtzigerjahren entdeckte Wrack wurde bald mit dem deutschen Bomber identifiziert, der auf dem Weg nach Boccadifalco an einem sonnigen Tag im Jahr 1942 vor den Augen der einheimischen Fischer notlandete.