Der Tiber von Todi bis zur Ewigen Stadt zwischen Geschichte, Mythos und Natur

Unsere Route beginnt in Todi, einer der faszinierendsten Städte Umbriens, die für ihre etruskisch-römischen Ursprünge bekannt ist. Ausgehend von der Piazza del Popolo, dem Herzstück des Ortes mit zivilen und religiösen Gebäuden, machen Sie sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf, den Parco Fluviale del Tevere genannten Flusspark am Tiber zu entdecken.

Begeben Sie sich also ans Wasser und starten Sie in Ihr Abenteuer! Der Tiber hat hier ganz besondere Landschaften hervorgebracht, so zum Beispiel die Schlucht des Forello mit ihren hohen und zerklüfteten Wänden, die an den höchsten Stellen fast 200 Meter erreichen. Kletterfans finden hier eine Klippe mit etwa 20 Routen, die im Frühling und Herbst oder im Sommer am frühen Morgen zahlreiche Sportler lockt.

Sehr eindrucksvoll sind die Höhlen der Schlucht des Forello in der Nähe des Sees Lago di Corbara, dem Ziel dieser ersten Etappe.

Nachdem Sie die Landschaft rund um den Lago di Corbara erkundet und mit etwas Glück auch einige Reiher erspäht haben, die im Schutzgebiet des Parco Fluviale del Tevere leben, geht es zu Fuß oder per Drahtesel weiter. Der Weg führt zwischen eindrucksvollen Olivenhainen und Weinbergen entlang, die unzählige fantastische Fotomotive bieten, bis hin zur Archäologischen Fundstätte von Scoppieto. Hier verläuft der Fluss unweit der Ruinen und versetzt Sie in eine Zeit zurück, als der Tiber für den Transport von Waren im gesamten Mittelmeerraum von grundlegender Bedeutung war. Nachdem Sie die archäologische Stätte hinter sich gelassen haben, geht es weiter nach Baschi, ein kleines aber hochgelegenes Dorf, das Sie mit Sicherheit in Erstaunen versetzen wird.

Die dritte Etappe dieser Route entlang des Flusses Tiber beginnt im Ort Baschi. Bevor Sie sich jedoch auf den Weg machen, sollten Sie dem Antiquarium des Archäologischen Museums einen Besuch abstatten , in dem viele Fundstücke aus Scoppieto aufbewahrt werden.

Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Paddel erreichen Sie den nahe gelegenen See Lago di Alviano, eine geschützte WWF-Oase. Hier fließt der Fluss gemächlich dahin, da er von einem Damm unterbrochen wird. Er wird breiter und macht Platz für viel Natur, darunter ein wunderschönes aber unzugängliches Schilfgebiet, Binsen und Büschel gelber Iris.

Der See ist mit maximal 30 Zentimetern Tiefe sehr flach und sein klares Wasser ist voller Leben. Wenn Sie diesen magischen Ort zu Fuß erkunden möchten, können Sie die Spazierwege und Stege zu den Türmchen nutzen, die einen Blick auf die vielen künstlichen Inseln in der Mitte des Sees gestatten. Bei Sonnenuntergang erwartet Sie dann ein wirklich atemberaubender Moment!

Der vierte Tag ist der Entdeckung der Ebene an der Grenze zwischen Umbrien und Latium gewidmet, die der Tiber durchquert. Vom Lago di Alviano aus geht es weiter zur Fonte di Ramici, aus der schwefelhaltiges Wasser mit hervorragenden heilenden und verdauungsfördernden Eigenschaften austritt. In der Nähe der Quelle befindet sich auch ein Thermalpark – ein idealer Ort, um sich etwas Entspannung zu gönnen. Nach einem ersten Abschnitt in der Ebene geht es zwischen den vom Hochwasser des Tibers erzeugten Flussterrassen auf und ab – doch keine Angst: Nachdem Sie die Höhenunterschiede überwunden haben, kehren Sie in die Ebene zurück, bis Sie Attigliano erreichen, das Ziel dieser Etappe. Die Gemeinde liegt auf einer natürlichen Terrasse über dem Tibertal und lockt mit einem perfekt erhaltenen mittelalterlichen Ortskern. Freuen Sie sich schon darauf, zum Abendessen die köstlichen typischen Produkte der Region zu genießen?

Wir setzen die Reise in Attigliano fort und durchqueren unberührte Landschaften, die uns in die faszinierende Region Latium führen. Unterwegs treffen wir auf zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten und Naturschätze: Auf dem Weg in Richtung Süden sieht man die Monti Amerini, und kurze Zeit später ist das Dorf Orte erreicht: Mittelpunkt seines gut erhaltenen historischen Ortskerns ist die Piazza della Libertà, ein Ort der Begegnung, an dem die Einwohner gemeinsame Feste feiern.

Nachdem Sie Orte erkundet haben, können Sie sich wieder auf den Weg in Richtung Süden entlang des Flusses Tiber machen. Sie erreichen einen weiteren Ort von seltener Schönheit: Civita Castellana, das größte Dorf der Region Agro Falisco. Sein Besuch ist ein Muss, denn es beeindruckt mit einer schönen Struktur und wunderbaren Terrassen mit Blick auf das Tibertal. Dies ist das würdige Ziel der fünften Etappe Ihres Abenteuers!

Es ist ein Genuss, in Civita Castellana aufzuwachen: Genießen Sie die reine Luft und den gemächlichen Rhythmus des hiesigen Lebens. Heute stehen etwas mehr als 24 Kilometer durch grüne Landschaften in Richtung Ponzano Romano auf dem Programm. Nachdem Sie das Dorf passiert haben, haben Sie nach einem kleinen Umweg die Möglichkeit, am Landeplatz Filacciano eine Pause einzulegen und anschließend auf einem Radweg weiterzufahren, der am linken Ufer des Flusses verläuft. Nachdem Sie auch Poggio Mirteto durchquert haben, erreichen Sie Nazzano mit seinem schönen mittelalterlichen Zentrum. Der Ort ist spiralförmig angelegt und wird von einer spektakulären Steinburg dominiert, von der aus Sie den Tiber und das Tal von oben bewundern können. Nicht versäumen sollten Sie zudem einen Besuch des dem Fluss gewidmeten Museo del Fiume sowie eine Tour durch das nahe gelegene Naturschutzgebiet Nazzano Tiber-Farfa.

Das Ziel dieser letzten Etappe und der gesamten Route entlang des Flusses Tiber ist Rom. Nachdem Sie das Naturschutzgebiet Nazzano Tiber-Farfa erkundet haben, um seine wunderschöne Natur in vollen Zügen zu genießen, können Sie entlang des blonden Tiber in die Hauptstadt weiterfahren. Die Strecke ist lang, aber leicht zu bewältigen, und lockt auf den ersten Kilometern mit unberührter Natur sowie im letzten Abschnitt mit den architektonischen Wundern der Ewigen Stadt. Das Endziel dieser Route ist das legendäre Castel Sant'Angelo, das Sie im Herzen der Hauptstadt mit seiner majestätischen Brücke begrüßt.