Übersicht
Zusammen mit Pont-Saint-Martin – dem ersten Ort im Aostatal nördlich der Grenze zum Piemont – ist Verrès die größte Siedlung, die man auf dem Weg nach Aosta findet. Das heutige Verrès befand sich bereits an der von Kaiser Augustus gebauten Konsularstraße, um das Italien der alten Römer mit Gallien (dem heutigen Frankreich) zu verbinden. Die Stadt hat dann lange Zeit eine wichtige kommerzielle Rolle gespielt und ist immer noch einer der aktivsten Orte in der Region.
Treppengassen und alte Steinhäuser sind in der Altstadt noch häufig. Auch die Stiftskirche, die Sant'Egidio und Sant'Agostino gewidmet ist und ein Gebäude aus dem späten 18. Jahrhundert darstellt, hat in der Tat einen sehr antiken Ursprung. Die Kirche war ursprünglich romanisch, und im Inneren befinden sich eine gotische Kapelle aus dem frühen 14. Jahrhundert und eine Freske aus dieser Zeit, die den Heiligen Georg und den Drachen darstellt. Aus dem 15. Jahrhundert stammt auch das schöne Portal, das jedoch im 18. Jahrhundert auf die linke Seite versetzt wurde.
Jedes Jahr zwischen Samstag und Faschingsdienstag feiert die Stadt einen historischen Karneval, in Erinnerung an die Erzählung, dass Catherine de Challant, die im 14. Jahrhundert als Frau ihre Macht gegen die männliche Dynastie durchgesetzt hatte, mit den Untertanen durch das Dorf tanzte: Vier Tage lange wird dies mit Nachstellungen, Abendessen und Tänzen im Schloss und Paraden im Stadtzentrum gefeiert. Keinesfalls versäumen sollte man in Verrès einen Besuch des Castello degli Challant, das über einen Saumpfad bis ganz nach oben auf dem Felsen erreicht werden kann, wo es über dem Fluss thront.
11029 Verrès AO, Italia