Venetien, zwischen Weinen und Aromen

Die Region Venetien in Norditalien ist ein definitiv heterogenes Gebiet und in der Lage, auch den Geschmack der anspruchsvollsten Touristen zu befriedigen. Sie bietet suggestive Landschaften, die sich sehr häufig auf die bäuerliche Kultur beziehen, die untrennbar mit dem Wein und den vielen lokalen gastronomischen Traditionen verbunden ist. Ausgehend von der Küste mit Blick auf die Adria im Osten finden wir die Stadt Venedig, dann die Ebene, die zu den erloschenen Vulkanen der Euganeischen Hügel und der Berici-Hügel hinaufführt. Im Norden finden wir die kühlen Ufer des Gardasees. Es geht weiter bis zu den Belluneser Dolomiten und den Alpen. In diesem weiten und vielfältigen Kontext, der sich insgesamt über die 210 Kilometer von der österreichischen Grenze bis zur Mündung des Po im Süden und über die 195 Kilometer erstreckt, die den Gardasee im Westen vom Fluss Tagliamento im Osten trennen, finden wir die berühmtesten und bekanntesten italienischen Weinbaugebiete. Die Hügel des Soave, die von der FAO als landwirtschaftliches Weltkulturerbe anerkannt sind, und die Hügel des Prosecco von Conegliano und Valdobbiadene, die ab Juli 2019 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, mit dem Cartizze an der Spitze in Sachen Qualität. 

Es gibt etwa 20 Weinstraßen , die sich durch das Gebiet schlängeln und jedes Jahr Tausende von Besuchern anziehen. Gemäß den regionalen Vorschriften können sie sowohl die Weine als auch die typischen regionalen Produkte betreffen. Im nützlichen und aktualisierten institutionellen Portal der Region erscheint die Liste der Weinstraßen und Aromen, die die Idee des reichen autochthonen Erbes gut wiedergibt: Prosecco und Weine der Hügel von Conegliano-Valdobbiadene, Euganeische Hügel, Berici-Hügel, Recioto und Gambellara DOC, Arcole, Soave, Lessini Durello, Valpolicella, Reis Vialone Nano Veronese IGP, Radicchio aus Treviso und Variegato di Castelfranco, Käse und Aromen der Belluneser Dolomiten, Weißer Spargel aus Cimadolmo IGP, Esskastanien IGP und Aromen der Trevigiani-Hügel, Montello und Asolani-Hügel, Torcolato und Weine von Breganze, Stradon del Vin Friularo, Weißwein von Custoza, Terra dei Forti, Piave und DOC Lison-Pramaggiore.

Die Geschichte des Weinbaus in Venetien begann mit den Etruskern, erblühte dann unter der Republik Venedig und erreichte im sechzehnten Jahrhundert ihren Höhepunkt. Zu den bekanntesten Weinen gehören neben dem Prosecco in seinen verschiedenen Nuancen der Soave, der aus der Garganega-Traube hergestellt wird und perfekt zu einem typischen Gericht wie den Sarde in Saor passt, der Breganze Vespaiolo, der sich hervorragend zu Kabeljau nach Vicenza-Art eignet, viele milde Weine wie der Breganze Torcolato, Recioto della Valpolicella, Recioto di Soave, Gambellara Classico Vin Santo und Colli Euganei Fior d'Arancio Spumante, die mit lokalen Süßspeisen und dem Pandoro von Verona genossen werden können. Die großen Rotweine sind bekannter, zum Beispiel der Valpolicella Superiore oder der Amarone della Valpolicella mit seinen typischen Noten von Waldbeeren, Sauerkirschen, Süßkirschen, Pflaumen, Gewürzen und Schokolade. Dank ihrer Robustheit passen sie gut zu strukturierten Fleischgerichten. Ebenso angenehm sind die Colli Berici Tai Rosso aus der autochthonen Rebsorte Tai. 

Die Frauen des Weins aus Venetien sind nicht nur Erzeugerinnen, sondern Vertreterinnen der gesamten Weinbaukette, also Sommeliers, Gastronominnen, Weinhändlerinnen, Journalistinnen und Vertreterinnen von Kategorien, die mit der Welt des Weins zu tun haben. Sie haben neue Wege für einen nachhaltigen Tourismus eröffnet, der in der Lage ist, das Gebiet auch durch die Aufwertung der Kombination von Wein und Speisen zu verbessern. Heute präsentieren sich die Weinkeller, insbesondere die von Frauen geführten, nicht nur als Produktionsstätten, sondern als ideale Orte, um die Verbreitung der önogastronomischen Kultur auf experimentelle Weise durch direkte Interaktion mit dem Gebiet, geführte Verkostungen, Respekt für das Ökosystem und Wiederherstellung der Tradition mit vielen anderen tugendhaften Aktionen zu fördern. Hier schlagen sie ein Rezept vor , das in der Lage ist, Kreativität und önogastronomische Vielseitigkeit zu vereinen. Risotto mit Steinpilzen, Gänsebrust und Robiola kombiniert mit einem jungen klassischen Valpolicella aus der Provinz Verona. Dieser Wein wird aus der Weinbereitung von autochthonen Trauben Corvina und/oder Corvinone, Molinara, Rondinella gewonnen. Er hat eine rubinrote Farbe und einen intensiven Duft, der Geschmack ist voll und würzig. Er bietet Noten von bitteren Mandeln und Marasca-Kirschen und ist mit ausgeprägter Weichheit ausgestattet.

Hier nun das Rezept für das Risotto mit Steinpilzen, Gänsebrust und Robiola, Zubereitung und Zutaten (für 4 Personen):

240 g Reis Vialone Nano, 7 Scheiben Gänsebrust, 2 Einheiten Steinpilze von Cadore, 2 EL Grana Padano DOP-Käse, Butter nach Belieben, natives Olivenöl extra nach Belieben, Salz nach Belieben, gehackte Petersilie nach Belieben, Gemüsebrühe nach Belieben und 200 g Robiola-Käse.

Die Pilze putzen und im Öl mit Petersilie anbraten. In einem Topf den Reis mit einem Stück Butter und zwei Esslöffeln Öl anrösten, die Gänsebrust hinzufügen und mit der Gemüsebrühe beträufeln, die angebratenen Pilze dazugeben. Unter Rühren etwa zehn Minuten garen lassen und bei Bedarf die Brühe hinzufügen. Wenn das Risotto al dente ist, fügen Sie einen weiteren Stich Butter, ein paar Esslöffel Olivenöl und zwei Esslöffel Grana Padano DOP hinzu. Probieren und mit Salz abschmecken. Warm mit einem Robiola-Käse in der Mitte des Tellers servieren.

Dazu passt der Valpolicella, der in einem breiten Kelch serviert wird. Zum Wohl!