Luxus-Shopping in Genua zwischen der Via Roma und der Galleria Mazzini

Ob Sie nur einen Schaufensterbummel unternehmen und die Auslagen bewundern oder ob Sie ihren Shoppinggelüsten nachgehen möchten, hier ist der richtige Ort. Ein Geheimtipp: Da die Straße leicht bergauf führt, spazieren Sie von der Piazza Corvetto zur Piazza De Ferrari hinunter, dann macht der Anstieg weniger Mühe.

Die Via Roma wurde im 19. Jahrhundert eröffnet, um das Castelletto-Viertel mit dem Zentrum von Genua zu verbinden und erstreckt sich heute zwischen zwei Plätzen, die von einer Reihe wunderschöner Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert flankiert werden. Es gibt aber auch einige ältere architektonische Juwele, wie den Palazzo Doria-Spinola aus dem 16. Jahrhundert, der sich direkt am Beginn der Promenade befindet.

Heute ist er der Sitz der Provinzverwaltung und der Präfektur, kann jedoch in Teilen besichtigt werden. Neben den Fresken an der Fassade finden sich darin spektakuläre Salons sowie ein Renaissance-Innenhof, dessen Loggien mit Stuck versehen und mit Fresken ausgemalt sind, die Stadtansichten zeigen. Nach diesen vielen Freskenmalereien empfiehlt es sich, auf einen Kaffee im Café Mangini vorbeizuschauen, das 1876 eröffnet wurde.

Zu den Marken, die Sie auf dieser Straße shoppen können, gehören Louis Vuitton, Saint Laurent, Salvatore Ferragamo, Fratelli Rossetti, Hogan, Michael Kors, Tod's, Blauer, Pinko. Dazu kommen einige ganz besonders edle Adressen.

Im Obergeschoss des Palazzo Orsini, Hausnummer 8, befindet sich die GB Gallery, ein Showroom, der dem historischen Bekleidungs- und Einrichtungsgeschäft von Giglio Bagnara aus dem Jahr 1869 nachempfunden ist und sich im Erdgeschoss befindet. Es lohnt sich, eine Runde durch die Räumlichkeiten zu drehen, deren Boden mit genuesischem Graniglia versehen ist, um die Fresken von Nicolò Barbarino zu bewundern und sich im Showroom umzusehen, der der Inneneinrichtung gewidmet ist. Mit Ausnahme der historischen Möbel können alle ausgestellten Stücke erworben werden. Man könnte meinen, in einem Museum zu shoppen.

Ein weiteres historisches Geschäft befindet sich im Gebäude mit der Hausnummer 38, hinter dem Portal im Art-Nouveau-Stil. Finollo gibt es seit 1899 und hat seitdem Generationen von Genueser mit seinen maßgeschneiderten Hemden und handgestickten Krawatten eingekleidet. Vielleicht nutzen Sie die Gelegenheit, sich eine zu bestellen, sie wird auf Wunsch auch nach Maß angefertigt. Im Inneren ist dank der hölzernen Theken, Vitrinen und dekorierten Decken der Charme eines Geschäftes aus einer anderen Zeit erhalten geblieben.

In der Nummer 51 befindet sich das Süßwarengeschäft Pietro Romanengo. Es ist das älteste in Italien und hatte seinen Standort seit 1780 ursprünglich in der Via Soziglia. In der Via Roma wurde in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts eine Filiale eröffnet. Die Rezepte und Methoden der handwerklichen Herstellung werden seit 7 Generationen in der Familie weitergegeben. Hier hat sich nicht nur Giuseppe Verdi mit Naschereien versorgt. Die Köstlichkeiten von Romanengo wurden auch den Gästen der Hochzeit zwischen Prinz Umberto I. und Margarethe von Savoyen im Jahr 1868 gereicht. Probieren Sie die kandierten Früchte und Gelees, die Sie vielleicht in den dekorativen Holzschachteln mit nach Hause nehmen können, die in das berühmte blaue Papier der Konditorei eingeschlagen werden.

Die Galleria Mazzini in Genua wurde zwischen 1870 und 1880 nach dem Vorbild der Pariser Passagen erbaut und gilt als die jüngere Schwester anderer berühmter italienischer Bauwerke aus Eisen und Glas, wie der Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand und der Galleria Umberto I in Neapel. Sie stellt eine faszinierende überdachte Promenade dar. Heute sind die historischen Geschäfte der Hut- und Schirmmacher durch modernere Läden ersetzt worden, aber es gibt dennoch viel zu entdecken unter den Kuppeln, durch die das Tageslicht in die Galerie scheint. Abends beleuchten die großen Kronleuchter aus Bronze die Galerie.

Denken Sie daran: Wenn Sie in Genua spazieren gehen, empfiehlt es sich, den Blick auch nach oben zu richten, um sich die Schönheit der Arkaden und der vornehmen Gebäude nicht entgehen zu lassen. Verlieren Sie dabei nicht den Weg vor Ihnen aus den Augen! Auf diese Weise können Sie die Mosaike aus Marmor und Messing betrachten, die seit 1992 die Galerie prägen und mit den Kuppeln harmonieren.

An den Seiten befinden sich Geschäfte, Bars und Restaurants, wo sich seit jeher die Genueser Gesellschaft trifft, wo spaziert, geplaudert und eingekauft wird. Hier verabredeten sich Verdi, Paganini, Puccini und Mascagni nach einem Abend im Teatro Carlo Felice, das sich an einem Ende der Galerie befindet. Waren die Cafés Diana und Roma früher Treffpunkte für Literaten und Künstler, wird heute im historischen Restaurant Europa zu Mittag gegessen oder man trifft sich in der Bar Mazzini zum Aperitif. Zwischen Bekleidungs- und Schuhgeschäften finden sich eine Schreibwarenhandlung aus vergangenen Zeiten, die historische Buchhandlung Bruzzo, die 1942 eröffnet wurde, und ein Spielzeuggeschäft, das Generationen von Kindern verzaubert hat.

Folgende Termine sollten Sie sich notieren: Jeden vierten Mittwoch und Donnerstag im Monat, außer im August und im Dezember, findet in der Galerie die Antiquitätenmesse statt, während in der Weihnachtszeit seit 1926 die Buchmesse veranstaltet wird. Eine zweite Ausgabe im Frühjahr findet auf der Piazza Matteotti statt, nicht weit von der Galerie entfernt.