Die Pizza
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Jeden Tag werden in Italien Millionen von Pizzen konsumiert, und die Pizzeria ist ein Muss für jeden Touristen, der das Belpaese besucht. Diese köstlichen Speisen zu probieren und dabei ein herrliches Panorama zu genießen, wie die Piazzetta von Capri oder den Vesuv in Neapel, ist ein Erlebnis von unschätzbarem Wert. Und die Besucher wissen das auch, denn niemand reist nach Italien, ohne mindestens eine Pizza zu essen. Und wenn es nur ein Stück ist: Der knusprige Teig, auf dem sich Tomatensoße mit Käse verbindet und im Mund zergeht, ist ein Genuss ohne Gleichen. Der Name dieses Gerichts ist untrennbar mit der Stadt Neapel verbunden, wo die Herstellung von Pizza zu einer wahren Kunst geworden ist, die von Vater zu Sohn überliefert wird und weltweit zu einem der Symbole des Made in Italy geworden ist. Im Jahr 2017 hat die UNESCO die „Traditionelle Kunst des neapolitanischen Pizzabäckers“ in das immaterielle Kulturerbe der Menschheit aufgenommen.
Das Rezept ist sehr einfach und enthält nur wenige, grundlegende und reine Zutaten: Weichweizenmehl, frische Bierhefe, Wasser und Salz. Sobald der Teig fertig gemischt, muss er aufgehen: Je länger die Gehzeit ist, desto besser verdaulich ist die Pizza.
Der Teig wird dann sorgfältig verarbeitet (Kneten und Aufteilen) und schließlich nach weiteren Gehzeiten in eine flache Form gebracht, unterschiedlich belegt und im Holzofen gebacken. Es ist sehr wichtig, dass der Pizzateig nicht mit dem Nudelholz ausgerollt, sondern mit den Händen flach gezogen wird, was zu deutlich besseren Ergebnissen in Bezug auf die Weichheit und die endgültige Konsistenz des Teigs führt. Schließlich muss der Ofen deutlich früher vorgeheizt werden, damit er seine maximale Temperatur erreichen kann.
Die Pizza, die heute in der ganzen Welt beliebt und bekannt ist, gehört zu den ursprünglichen Gerichten der italienischen Küche, obwohl ihre Herkunft weitgehend ungewiss ist. Noch heute wird über ihre Entstehung, ihre geografische Verortung und die Etymologie des Namens diskutiert.
Obwohl bereits antike Völker wie die Ägypter, die Römer und die Griechen Teigfladen verwendeten, die der Pizza sehr ähnlich waren, gehen die ersten schriftlichen Dokumente, in denen der Begriff Pizza erwähnt wird, auf das Jahr 1000 zurück, wo sie in Gaeta und Penne in den Abruzzen so bezeichnet wird. Erst später taucht der Begriff auch in anderen Städten wie Pesaro, Rom und L'Aquila auf.
Abgesehen von den antiken Ursprüngen kann als sicher gelten, dass in Neapel im 16. Jahrhundert ein flaches Brot den Namen Pizza erhielt (der Begriff geht auf „Pitta“ zurück, eine Art Brot). Und heute ist die Pizza das Symbol der wunderschönen Stadt Neapel.
Abgesehen von den Formen – rund, am Stück, auf der Schaufel – gibt es die Pizza mit den unterschiedlichsten Belägen. Die bekannteste ist zweifellos die Pizza „Margherita“. Hergestellt von einem neapolitanischen Pizzabäcker im Jahr 1889 zu Ehren der Königin Margarethe, symbolisiert der Belag mit Mozzarella, Tomate und Basilikum die Trikolore.
Dann gibt es noch die einfache „Marinara“ mit Tomaten, Knoblauch, Öl und Oregano. Besonders würzig sind die „Capricciosa“ und die „Quattro Stagioni“, die nicht nur mit Tomaten und Mozzarella, sondern auch mit Pilzen, Artischocken, Schinken, Oliven und erstere auch mit einem gekochten Ei belegt sind. Für Liebhaber von Milchprodukten gibt es die „Quattro Formaggi“ mit Mozzarella, Fontina, Gorgonzola und Provola.
Lecker ist auch die „Boscaiola“ mit Pilzen und Wurst, leichter, aber genauso gut die weiße Pizza mit Kartoffeln und Rosmarin. Im Ausland sind auch Zwiebeln und Paprika als Belag beliebt. Wer es scharf mag, bestellt eine „Diavola“ mit Salami aus Kalabrien. Es gibt Hunderte, vielleicht Tausende von Pizza- und Belagsvarianten, die dieses Produkt Made in Italy noch schmackhafter machen, sodass es auf der ganzen Welt bekannt und vor allem beliebt ist.