Übersicht
Das, was wir heute Santa Maria Capua Vetere nennen, war in der Antike als Capua bekannt: eine der mächtigsten und bevölkerungsreichsten Städte der italienischen Halbinsel, von der Zeit der Osci (antike Bewohner dieser Gegend) bis zum Mittelalter. Cicero nannte sie „das zweite Rom“, und genau mit Rom ist ein Großteil ihrer tausendjährigen Geschichte verbunden: Die Römer gründeten hier eine wohlhabende Siedlung, wie die im Archäologischen Museum des antiken Capua aufbewahrten Funde und die interessante Ausstellung im Gladiatorenmuseum belegen. Von den Sarazenen um das 9. Jahrhundert n. Chr. dem Erdboden gleichgemacht, wurde das antike Capua in der Renaissance in S. Maria Capua Vetere umbenannt, ein Name, der sich auf die noch heute bestehende Kathedrale der Stadt bezieht, die der Santa Maria Maggiore geweiht ist.
Vieles von dem, was Capua einst war, existiert nicht mehr, aber einige wichtige Bauwerke sind erhalten geblieben, die uns heute einen eindrucksvollen Einblick in die klassische Archäologie geben. Das kampanische Amphitheater von Capua soll nach dem Kolosseum in Rom das zweitgrößte gewesen sein, und es fällt nicht schwer, sich das vorzustellen, wenn man die Überreste seiner gigantischen Bögen betrachtet. Nicht weit davon entfernt befindet sich das Mithraeum, ein unterirdischer heidnischer Tempel, an dessen Wänden ein prächtiges Fresko zu sehen ist, das Mithras, die orientalische Gottheit zum Schutz von Legionen und Kriegern, darstellt.