Sechs Reiseziele in Italien für ein abenteuerliches und adrenalingeladenes Osterwochenende

Das Abenteuer beginnt mit einer Wanderung in Sizilien, mit zwei Routen mit hohem Adrenalinspiegel durch die wunderschöne Landschaft und die lokalen Traditionen. Die erste Station ist der Madonie-Park in der Provinz Palermo.

Auf dem gleichnamigen Bergmassiv gelegen, ist es ein weitläufiges Naturschutzgebiet, in dem sich die wertvollsten Schätze der sizilianischen Flora und Fauna befinden, wie die Nebrodi-Tanne, die seltenste der Welt.

Hier können Sie auch den Nervenkitzel des Madonie-Trekkings erleben, das einige der landschaftlich reizvollen Pole des Parks berührt, wie Madonna dell'Alto, Pizzo Carbonara und Valle Giumenta, von denen sich Wege abzweigen, die Sie auf keinen Fall verpassen dürfen, wie der Sentiero dell'Aquila Reale, auf dem Sie, wenn Sie den Blick heben, die Adler im Flug über Ihrem Kopf verfolgen können.

Der zweite Teil der Route führt Sie in das Herz des Hinterlandes von Palermo, nach Prizzi, einer kleinen Gemeinde, die eine historische Ostertradition bewahrt: den Tanz der Teufel. Es handelt sich hierbei um ein Fest, welches das ganze Dorf einbezieht und bei dem die Straßen von Kreaturen bevölkert werden, die in gelben und roten Gewändern und furchterregenden Masken gehüllt sind und die Passanten erschaudern lassen. Ein uralter Osterritus in Sizilien, um den Tod zu vertreiben und die symbolische Reinigung von den Sünden zu zelebrieren.

Vom Ionischen bis zum Tyrrhenischen Meer, von Soverato bis Pizzo: Hier ist eine Trekkingroute durch Kalabrien. Die Kalabria Coast to Coast ist 55 Kilometer lang und in drei Etappen unterteilt. Sie ist die einzige Strecke in Italien, die von Time unter die World Greatest Places von 2022 aufgenommen wurde.

Sie beginnt an den weißen Stränden der Costa degli Aranci, führt zum malerischen Pizzo, das an der Costa degli Dei thront, dann durch das Berggebiet der Preserre Calabresi, die Dörfer Petrizzi, San Vito sul Ionio und Monterosso Calabro.
Es ist eine anspruchsvolle Wanderung, die aber für alle geeignet ist, und sich sicherlich die Mühe lohnt, den Stiefel in nur drei Tagen zu durchqueren, zwischen Meer und Bergen, umgeben von der magischen Landschaft Kalabriens.

Auch die italienischen Küsten sind ein idealer Rahmen für ein abenteuerliches Osterfest. Der Garganozum Beispiel steht ganz oben auf der Liste der Orte, die Sie nicht verpassen sollten. Mit seinen windigen Stränden ist der apulische Ausläufer, einer der schönsten Küstenabschnitte Italiens, das perfekte Trainingsrevier für ein Windsurf- oder Kiteboardingabenteuer. Vor allem zwischen Vieste und Peschici, wo zahlreiche lokale Zentren und Schulen wieder öffnen, wo Experten die Ausrüstung mieten und Anfänger Unterricht nehmen können, um eine der adrenalingeladensten Aktivitäten auf dem Wasser zu erlernen. Kurz gesagt, ein schönes Ostern am Meer.

Auch das Hinterland des Gargano bietet atemberaubende Erlebnisse. Der Forest Umbra, der umbrische Wald, der, anders als man vielleicht meinen könnte, nicht in der Region Umbrien liegt, hüllt die gesamte Küste in eine grüne Umarmung: Er ist ein beliebtes Ziel für Trekking- und Mountainbikebegeisterte, denn seine Wege schlängeln sich an den Hängen entlang.

Bei Sonnenuntergang können Sie zur Belohnung für Ihre Mühe zwischen Land und Meer einen Aperitif in Vieste genießen, das den Besucher mit seinen verwinkelten Gassen und den unverwechselbaren weißen Häusern mit Blick auf den Pizzomunno, den sich über die Stadt erhebenden Klippen, begrüßt. Ein Osterfest, an das Sie sich erinnern werden.

Wenn Sie nicht unter Schwindel leiden und Herausforderungen lieben, erwartet Sie in der Basilikata in der Nähe des lukanischen Dorfes Castelsaraceno, etwa hundert Kilometer von Matera und Potenza entfernt, die längste Seilbrücke der Welt. Mit ihren 586 Metern Länge und 80 Metern Höhe ist sie ein spektakulärer Aussichtspunkt, aber vor allem ein einzigartiges Unterfangen für Nervenkitzel-Liebhaber, obwohl sie prinzipiell für alle zugänglich ist.

Wenn Sie den Mut haben, die Luftlinie zwischen dem Parco del Pollino und dem Nationalpark des lukanischen Appennins Val d'Agri-Lagonegrese zu gehen, erwarten Sie tausend Stufen im Gänsemarsch, die über der Schlucht des Flusses Racanello hängen.

Mittel- und Süditalien im Frühling ist ein Paradies für Trekkingbegeisterte. Inmitten von Dörfern und Wäldern, die völlig aus der Zeit gefallen scheinen zu sein, erhebt sich der Sentiero dei Briganti(Weg der Briganten), ein 100 Kilometer langer Rundweg zwischen Latium und den Abruzzen, der 7 Etappen in der Wildnis umfasst und von 1860 bis 1970 der Schauplatz von Kämpfen gegen die neue piemontesische Herrschaft unmittelbar nach der Einigung Italiens war. Ein mitreißendes und eindrucksvolles Erlebnis zwischen Geschichte und Natur.

Wenn Sie gerne abseits der ausgetretenen Pfade wandern, sollten Sie den Maiella-Nationalpark besuchen, der ebenfalls in den Abruzzen liegt und sich zwischen den Provinzen L'Aquila, Pescara und Chieti erstreckt. Der von 4 Gebirgszügen gesäumte Weg, der vom Majella-Massiv dominiert wird, wurde von der UNESCO zum Geopark erklärt. Entlang der 800 Kilometer langen Wanderwege, die das Gebiet durchziehen und zu Fuß, mit dem Mountainbike oder zu Pferd erkundet werden können, finden sich Wildtiergehege, Burgen, Einsiedeleien und alte Dörfer, Bäche und Wasserfälle sowie historische Wege und Klettersteige.

Haben Sie schon einmal von Rafting gehört? Ostern im Trentino zu verbringen, könnte der richtige Zeitpunkt sein, um diesen Sport auszuprobieren, wenn Sie ihn noch nie ausgeübt haben. Ziel: das Val di Sole. Auf den 28 schiffbaren Kilometern des Flusses Noce, in der Provinz Trient, können Sie in Begleitung eines Rafting-Führers in eines der großen Kanus steigen und eine aufregende Erfahrung machen, indem Sie der wirbelnden Strömung folgen oder mit Rudern über das Wasser gleiten.

Wenn Sie glauben, dass es sich um einen Sport für Wagemutige handelt, dann seien Sie beruhigt: Die Reiseführer werden nicht müde zu betonen, dass die einzige Voraussetzung der Wunsch ist, Spaß zu haben.