Andrate, für ein atemberaubendes Panorama
Die Reise beginnt in Carema, einer Stadt in der Provinz Turin an der Grenze zum Aostatal. Überqueren Sie das Gletscherrelief der Serra Morenica und nehmen Sie einen Aufstieg in Angriff, den Sie kaum vergessen werden: den Aufstieg nach Andrate. Die Fahrt ist ziemlich anstrengend, aber wenn man das Ziel erreicht hat, wird man durch das atemberaubende Panorama, das sich vor den Augen auftut, reichlich belohnt: die Ebene, der Viverone-See, die Basilika von Superga, Turin, die Hügel, die Alpen und sogar der Gipfel des Monviso, wenn man das Glück hat, den Weg an einem klaren Tag anzutreten. Wenn Sie in Andrate ankommen, werden Sie von einem Dorf begrüßt, das eine kleine Schatztruhe ist, die im Laufe der Zeit tadellos erhalten wurde. Nutzen Sie die Gelegenheit und trinken Sie aus einem der vielen Brunnen, die in der Gegend verteilt sind.
Biella, die Stadt des Garns und der Wallfahrtskirche
Nach dem Anstieg der ersten Etappe erwartet Sie eine Abfahrt, die ein wahres Vergnügen ist. Sie fahren in die Provinz Biella und radeln durch dichte Wälder, in denen Sie auf wilde Tiere treffen können, von Füchsen über Damwild bis hin zu Rehen und Hirschen. Ein Besuch im Stadtzentrum darf nicht fehlen. Machen Sie einen Abstecher zur Wallfahrtskirche von Oropa, einer Kultstätte, die oft eine Etappe des Giro d'Italia ist. Vom Stadtviertel Piazzo aus kann man die gesamte Stadt bewundern, einschließlich des Industriegebiets: einst eine Tradition der Garnherstellung, heute architektonisch wiederhergestellt und für verschiedene Zwecke genutzt.
Borgomanero, Radfahren in den Hügeln
Ab diesem Punkt wird das Gelände unwegsam, aber ohne problematisch zu werden. Die Natur verändert ihre Farbe und färbt sich tiefrot in den Gebieten von Roasio. Im Zickzackkurs zwischen hügeligem Auf und Ab erreicht man Gattinara in der Provinz Vercelli, ein Gebiet mit großen piemontesischen Weinen: In den Weinbergen ist die edle rote Nebbiolo-Traube der unbestrittene Protagonist. Bei einem Spaziergang unter den Arkaden der Stadt mit ihren roten Backsteinkolonnaden kann man die Historie des Ortes erleben, der einst ein Knotenpunkt des Handels zwischen der Poebene und den Tälern Valsesia und Ossola war. Weiter geht es durch die Hügel, die nach Borgomanero führen, auf einer talähnlichen Strecke fast ohne Verkehr. Fahren Sie an Boca und seiner Wallfahrtskirche vorbei, ein Wahrzeichen und eine Kultstätte der Provinz Novara, und erreichen Sie so die letzte piemontesische Provinz auf Ihrer Reise.
Comignago, zwischen Monte Rosa und Lago Maggiore
Auf Nebenstraßen radeln Sie durch Gattico und erreichen Comignago, das einen einzigartigen Blick auf den Lago Maggiore bietet. Machen Sie mal eine Ausnahme von der Regel und gönnen Sie sich eine leckere frittierte Seefischplatte, auch weil Sie mittlerweile am Ende Ihrer Reise angekommen sind. Über Ihrem Kopf thronen die Alpen: Der Monte Rosa ist so nah, dass man das Gefühl hat, ihn mit den Fingern berühren zu können, ebenso wie die Antennen des Mottarone. Nach weiteren 30 Kilometern harten Anstiegs ist der Gipfel erreicht. Ganz in der Nähe befindet sich das Tessin, die Grenze, die man überqueren muss, um in die Lombardei zu gelangen.