Übersicht
Es ist im Volksmund als S. Vincenzo bekannt. Hier wird nämlich die Statue von San Vincenzo Ferrer verehrt. Die Kirche wurde zu Beginn des siebzehnten Jahrhunderts auf den Katakomben von S. Gaudioso nach einem Entwurf von Fra Nuvolo errichtet. Sie hat einen hohen Glockenturm, eine Majolika-Kuppel und an der Wand links von der Fassade das Wandgemälde Resis-ti-amo. Das Innere ist geräumig und einfach, was Zierelemente und bunte Dekorationen angeht. Dafür ist aber die Aufteilung komplex: Der Grundriss ist ein griechisches Kreuz, das in ein Quadrat eingeprägt ist. Das hat eine einzigartige Wirkung, da die symmetrische Anordnung der 24 Säulen und der 12 Kuppeln ein perspektivisches Spiel schaffen. Über der Kapelle vor dem Eingang der Katakomben befindet sich ein Hochaltar, der wie in einem riesigen Reliquiar in den Presbyteriumsbereich eingebettet ist. Aus der frühchristlichen Zeit stammt der Stuhl aus Stein (Kapelle des linken Querschiffs), auf dem, wie es die Tradition will, schwangere Frauen sitzen sollen, um Gnade und Schutz zu erhalten. Auf den Altären sind Gemälde von Luca Giordano, Andrea Vaccaro und Giovanni Balducci zu sehen. Am ersten rechten Altar kann man die Freske mit der Madonna della Sanità aus dem fünften bis sechsten Jahrhundert bewundern. Es ist wahrscheinlich das älteste in Neapel erhaltene Marienbild, das aus der darunter liegenden frühchristlichen Basilika stammt.