Übersicht
Die antike Archäologie geht hier Hand in Hand mit der Entwicklung der christlichen Zivilisation des Friauls vom Mittelalter bis gestern, ja fast bis heute: Diese Synthese scheint nicht bestehen zu können, doch die Beweise belegen etwas anderes. Aquileia, eine 181 v. Chr. von den Römern gegründete Militärkolonie, wurde unter Augustus zur Hauptstadt der Regio Venetia et Histria und übernahm somit die Rolle einer der wichtigsten Metropolen des Reiches. Mit dem Christentum begann sie stattdessen eine wichtige Rolle bei der Evangelisierung zu spielen, da sie Sitz eines Patriarchats war, das jahrhundertelang die Region und Nation Friaul führte.
Die christliche Seite wird vor allem durch die Patriarchalbasilika repräsentiert, die eine beispielhafte romanische Architektur mit gotischen Elementen aufweist und wertvolle Mosaike aus den ersten Jahrhunderten bewahrt. Für die Antike hingegen sind die Referenzen das Archäologische Nationalmuseum, das eine erste und grundlegende Einführung in die Geschichte der römischen Stadt bietet, und dann das große archäologische Gebiet mit dem Forum, dem Flusshafen, mehreren Domus und dem Friedhof.
Die Bedeutung der antiken Stadt, die Größe des archäologischen Gebiets, das größtenteils noch vergraben und daher intakt ist, und die Rolle der Basilika bei der Verbreitung des Christentums in Europa sind die Gründe, warum die Stätte „Archäologisches Gebiet von Aquileia und Patriarchalbasilika“ 1988 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
33051 Aquileia UD, Italia