Übersicht
Im Rathausgebäude ist das Stadttheater untergebracht, das nach Alice Zeppilli benannt ist, Sopranistin und Ehefrau von Giuseppe Alberghini, einem Cellisten aus Pieve di Cento – zwei große Künstlerpersönlichkeiten, die auf den Bühnen der renommiertesten Theater der Welt standen, insbesondere in den Vereinigten Staaten, wo sie lange lebten. Es kommt nicht häufig vor, dass sich ein Veranstaltungsort in einem öffentlichen Gebäude befindet. Der Saal wurde seit 1785 für Theater- und Musikaufführungen genutzt, bis 1852 der Ingenieur Antonio Giordani beauftragt wurde, ihn zu einem „italienischen Theater“ umzubauen. Die Dekoration ist einfach, aber elegant und der Vorhang, der noch heute erhalten ist, zeigt Äsop, der zu den Hirten spricht, ein Werk von Adeodato Malatesta. Das Theater wurde im August 1856 mit Verdis Troubadour und dem Rigoletto wiedereröffnet. Mit dem Aufkommen des Faschismus und infolge des Krieges verlor es an Bedeutung und wurde schließlich als Unterkunft für die deutschen Truppen genutzt. Es wurde 1981 restauriert und Anfang der Nullerjahre um neue Räumlichkeiten und Anlagen erweitert. Am 6. Dezember 2003 wurde es mit einem Konzert wiedereröffnet. In den Foyers des Theaters befindet sich das Musikmuseum, das mit Zeugnissen und ausgestellten Musikinstrumenten vom musikalischen Leben in Pieve di Cento von der Antike bis heute erzählt. Von der Glockentradition bis zur Musikkapelle, von den zahlreichen Geigenbauwerkstätten bis zur Geigenbauschule. Ein großer Saal ist der Sammlung von Instrumenten gewidmet, die Luigi Mozzani, ein sehr bekannter und begabter Gitarrist und Geigenbauer, hergestellt hat. In einem Saal im zweiten Stock befindet sich die Sammlung Zeppilli, in der neben Erinnerungsstücken an die Sopranistin und ihren Mann, den Cellisten Alberghini, auch eine rekonstruierte Garderobe mit den Originalmöbeln und Accessoires der berühmten Sängerin zu sehen ist.