Übersicht
Sackgassen und Treppen, Höfe und Unterführungen, Plätze und Veranden verflechten sich im labyrinthartigen städtischen Mosaik von Mottola, im Herzen des regionalen Naturparks Terra delle Gravine. Der Stein, der die Straßen und Häuser färbt, ist typisch für die Dörfer Apuliens und weist das gleiche leuchtende Weiß der Kalksteinschluchten auf, die die Stadt umgeben.
In den natürlichen Hohlräumen der Schluchten von Mottola haben die Felsgemeinschaften seit prähistorischen Zeiten Schutz gefunden: Sie lebten in Höhlen aus bröckeligem und formbarem Gestein. Die Felszeichnungen von Mottola sind nach den umliegenden Bauernhöfen benannt, wie Aglio, Burgensatico, Colombo und vielen anderen. Besonders erwähnenswert sind das Felsendorf Petruscio, das vielleicht am besten erhaltene in der Gegend, und die Kirche S. Nicola in der Nähe des Gehöfts Casalrotto: eine Felsenkrypta, die alte Fresken bewahrt, die der Zivilisation der Gravine eine herausragende künstlerische Rolle in der apulischen Kunstgeschichte einräumen.
Es genügt, ein paar Meter vom Zentrum von Mottola in Richtung der Landschaft zu gehen, um in eine andere, mondähnliche, traumhafte Landschaft einzutauchen. Das der Schluchten, tiefe Furchen, die vom Wasser, vom Wind und von Jahrtausenden geologischer Geschichte geschnitzt wurden. Für diejenigen, die den ersten Schwindel überwinden, bieten diese geschnitzten Steinmauern einen unvergleichlichen Komplex aus Geschichte, Kunst und Architektur, der kürzlich von Matteo Garrone in seinem Film „Il racconto dei racconti“ (2015) ins Kino gebracht wurde.