Übersicht

Sie wurde 1250 von den Dienern Mariens als kleines Oratorium gegründet und dann bis zur heutigen Struktur erweitert und von der mit Fresken bemalten Kuppel bedeckt, die 1444 von Michelozzo begonnen und 1477 von Leon Battista Alberti vollendet wurde. Zu dieser Zeit entstand auch der Kreuzgang der Gelübde, ein Atrium, in dem die Votivgaben gesammelt wurden. Es ist mit einem Freskenzyklus geschmückt, der ein wahres Meisterwerk der florentinischen Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts ist. Der Innenraum ist voller Meisterwerke. Aus der Renaissance stammen die Hochzeit Mariens (1513) von Franciabigio, die Geburt Mariens (1514) und die Ankunft der Heiligen Drei Könige (1511) von Andrea del Sarto, während die Himmelfahrt (1517) von Rosso Fiorentino und die „Heimsuchung“ (1514-16) von Pontormo im Manierismus gehalten sind. Das Interieur im Barockstil wurde zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert dekoriert. Gleich links befindet sich die Kapelle der Annunziata mit einem Zaun aus Marmorsäulen. In der inneren Kapelle befindet sich ein Kopf Christi (um 1514) von Andrea del Sarto. An den Altären der zweiten und dritten Kapelle, ebenfalls auf der linken Seite, befinden sich bewundernswerte Fresken von Andrea del Castagno („Dreifaltigkeit“ und „Heiliger Hieronymus und Heiliger Julian“), in der fünften Kapelle die „Mariä Himmelfahrt“ (1506) von Perugino. Unter den Gemälden der neun Kapellen rund um das Presbyterium befinden sich eine „Madonna mit Kind und Heiligen“ von Perugino (in der dritten Kapelle von links) und eine „Auferstehung“ von Bronzino (in der vierten). Von der linken Seite gelangt man zum Kreuzgang der Toten aus dem 15. Jahrhundert, der mit einem Zyklus von „Geschichten der Diener Mariens“ aus dem frühen 17. Jahrhundert bemalt ist. Über der Eingangstür zur Kirche befindet sich die sogenannte „Madonna del Sacco“ (1525) von Andrea del Sarto. Die Kapelle der Compagnia di S. Luca beherbergt ein Fresko von Pontormo, das die „Madonna mit Kind und Heiligen“ darstellt.