Übersicht

Die Wallfahrtskirche von La Verna befindet sich auf einem Kalksteingipfel inmitten dichter Vegetation am äußersten südlichen Rand des Nationalparks Foreste Casentinesi, Monte Falterona e Campigna. Die Bekanntheit des Ortes ist auf die enge Verbindung mit der Hagiographie des Heiligen Franz von Assisi zurückzuführen, der hier eine erste Einsiedelei gründete, in der er 1224 die Stigmata erhalten haben soll. Nach dem Wunder wurde der Ort zu einem beliebten Pilgerziel, das zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert allmählich durch neue Gebäude bereichert wurde, bis es zu einem ausgedehnten Klosterkomplex wurde. In zeitlicher Reihenfolge ist das erste Gebäude, das 1216 direkt vom Heiligen in Auftrag gegeben wurde, die Kapelle Santa Maria degli Angeli, die 1260 als Kirche geweiht und mit glasierter Terrakotta von Andrea della Robbia verziert wurde. Die angrenzende Basilika Santa Maria Assunta, die an ihrem eleganten Renaissance-Portikus zu erkennen ist, beherbergt weitere Werke von Della Robbia, von denen das älteste die Verkündigung (um 1475) ist, auf der rechten Seite befindet sich die Kapelle der Reliquien, in der die vom Heiligen verwendeten Gegenstände und sein Blut aufbewahrt werden. Zusammen mit dem Kloster und den Unterkünften bilden die beiden Sakralbauten den Hauptkern des Heiligtums, das sich entlang des Korridors der Stigmata fortsetzt, der mit einem Zyklus von Fresken aus dem 20. Jahrhundert geschmückt ist, die dem Leben des Franziskus gewidmet sind. Von hier aus gelangt man zum eindrucksvollen Sasso Spicco, einer natürlichen Höhle, die der Heilige als Ort des Gebets und der Meditation wählte. Am Ende des Rundgangs gelangen Sie dann zur alten Einsiedelei und zur Kapelle der Stigmata, die genau an der Stelle errichtet wurde, an der das Wunder stattgefunden haben soll, das durch eine Gedenktafel gekennzeichnet ist.