Capo Zafferano, das östliche Ende des Golfs von Palermo
Die Reise beginnt in Palermo, einer Stadt, die in jeder Hinsicht reich an Kunstschätzen ist, vom Palazzo dei Normanni mit der Cappella Palatina bis zur Kathedrale und der Zisa(ein wunderschönes Gebäude innerhalb des königlichen Parks, dessen Name sich vom Arabischen al-'Aziza ableitet), alles UNESCO-Stätten. Der Name der von den Phöniziern gegründeten Stadt geht auf das Griechische „pan ormnos“, „ganzer Hafen“, zurück, was der besonderen Beziehung zum Meer zu verdanken ist: Betrachten Sie die Stadt vom Strand von Mondello aus und Sie werden sofort verstehen, was gemeint ist.
Wenn Sie Palermo hinter sich lassen, erreichen Sie nach zehn Meilen Capo Zafferano, ein Vorgebirge, das das östliche Ende des Golfs markiert. Gehen Sie an Land und besuchen Sie eine der bezauberndsten Landschaften des südlichen Tyrrhenischen Meers.
Cefalù und seine Kathedrale
Wenn Sie von Capo Zafferano aus 3 weitere Meilen zurückgelegt haben, steuern Sie Bagheria an, in dem sich zahlreiche Villen befinden, in denen die Herrschaften von Palermo einst ihren Urlaub verbrachten (nicht zu verpassen: die Villa Butera). Sie befinden sich im Golf von Termini Imerese, wo Sie anlegen können, wobei Ihre Route direkt weiter nach Cefalù führt, das Sie nach 30 Meilen erreichen. Sie werden von der majestätischen Kathedrale, aber auch von dem kleinen Fischerhafen verzaubert sein. Nutzen Sie die Gelegenheit, um an der Strandpromenade spazieren zu gehen und die Pasta di Mandorle (luftige Mandelplätzchen), eine Granita al Caffè mit Sahne und eine warme Brioche zu genießen.
Vom Leuchtturm angekündigtes Capo d'Orlando
Von Cefalù aus nehmen Sie Kurs auf Capo d‘Orlando. Die 43 Meilen, die Sie vom Ziel trennen, werden von zwei bezaubernden Stopps unterbrochen: Santo Stefano di Camastra und Sant‘Agata di Militello, dazwischen liegen das Vorgebirge und der Strand von Caronia.
Der Leuchtturm auf dem Capo d'Orlando kündigt Monte della Madonna an. Neben dem Hafen befindet sich das Dorf San Gregorio.
Milazzo, authentischer Hafen
Nach etwa fünfzehn Meilen und nachdem Sie Capo di Gioiosa Marea hinter sich gelassen haben, gelangen Sie zu dem charmanten Dorf Tindari auf dem Vorgebirge und nehmen dann Kurs auf Barcellona Pozzo di Gotto und Milazzo: Beide Stationen zeigen Ihnen ein ursprüngliches Sizilien. Nach Tindari können Sie sich auch für Portorosa entscheiden, einen der Häfen von Odysseus. Wenn Sie den Blick nach Norden wenden, sehen Sie die wilde Schönheit der Äolischen Inseln, wo sich die aktiven Vulkane Stromboli und Vulcano erheben und denen die Route ihren Namen verdankt.
Messina, Tür zur Meerenge
Nachdem Sie Milazzo verlassen und Croce al Promontorio hinter sich gelassen haben, segeln Sie bei 30° nach Capo Peloro, wo Sie sich in der Gegend befinden, die einst der Charybdis gehörte, in der Meerenge „U Strettu“. Die Straße, oder der Meeresabschnitt, der Kalabrien von Sizilien trennt und der Legende nach von zwei Seeungeheuern bewohnt wird, Scylla und Charybdis, ist ein verzauberter Ort mit einer einzigartigen und wunderschönen Landschaft. Seit der Antike umwehen den Ort Mythen und Erzählungen. Achten Sie auf Winde und starke Strömungen. Sie befinden sich am Kap Horn des Mittelmeers mit einer charakteristischen Fährverbindung vor dem Hintergrund eines vier Meilen langen Horizonts mit einem einzigartigen und außergewöhnlichen Meerespanorama von absolutem Charme. Hier befindet sich Messina und ein großer natürlicher Hafen, der Sie herzlich empfangen wird. An der „Pforte“ werden Sie von der Madonna della Lettera, Beschützerin der Stadt, begrüßt. Messina war im Laufe der Jahrhunderte ein wichtiger strategischer Hafen im Mittelmeerraum. Obwohl die Stadt bei dem Erdbeben von 1908 fast vollständig zerstört wurde, zeugen noch einige wertvolle Denkmäler von ihrer herausragenden Geschichte. Der Dom im vorwiegend gotisch-normannischen Stil mit der mechanischen astronomischen Uhr des Glockenturms, die jeden Mittag für 12 Minuten ein erstaunliches Schauspiel bietet, die Kirche der Katalanen aus byzantinischer Zeit, die zur Zeit des Emirats Sizilien (ca. 10. Jahrhundert n. Chr.) als Moschee diente, der Rathauspalast und der Neptunbrunnen. Die Strandpromenade und die Panoramastraße bieten einen Blick auf das spektakuläre und verlockende gegenüberliegende Ufer. Messina wird Sie auch mit seiner „Süße“ erobern: Lassen Sie sich auf keinen Fall die traditionellen Backwaren entgehen, wie der klassische Cannolo oder der Lulù (ein typischer Windbeutel), und probieren Sie lokale Eisspezialitäten, die dank der traditionellen Verwendung von Johannisbrot als natürliches Verdickungsmittel und einer für Messina typischen cremigen Verarbeitung, einen ganz besonderen Geschmack haben. Wer herzhafte Speisen liebt, wird nicht gehen können, ohne vorher den pescespada a ghiotta, Schwertfisch mit Kirschtomaten, Oliven und Kapern, die involtini alla messinese (Rouladen aus Fleisch, Paprika oder Auberginen, gefüllt mit duftendem Paniermehl und Käse) oder den klassischen Arancino (hier obligatorisch männlich) zu probieren, der jeden Gaumen erfreut.
Die Informationen wurden von Viaggio Italiano zur Verfügung gestellt