Entdecken Sie Triest, eine Grenzstadt mit internationaler Seele
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Die großartige Habsburger Vergangenheit und die Kreuzung von Sprachen, Völkern und Religionen haben der Stadt mit ihrer wertvollen mitteleuropäischen und mediterranen Seele ein internationales Flair verliehen.
Manchmal weht hier die Bora, ein trockener und kräftiger Wind, der vom Hochplateau auf den Golf trifft, durch die Straßen fegt und das Meer bewegt: Die Böen können die Schwelle von 150 bis 160 Kilometer pro Stunde überschreiten.
Triest ist auch die Stadt des Kaffees, denn sie ist seit dem achtzehnten Jahrhundert Freihafen für die Einfuhr von Kaffee. Hier blüht nicht nur der Handel, sondern auch die Kultur: Italo Svevo, Umberto Saba und James Joyce waren bereits in den vielen literarische Cafés mit Retro-Charme zu Gast. Heute werden sie von den zeitgenössischen Intellektuellen besucht.
Geschichte und Kuriositäten über Triest
Machen wir einen Sprung in die Geschichte von Triest, angefangen im zweiten Jahrtausend v. Chr., als die gesamte Provinz von den sogenannten Illyrern als Sitz protohistorischer Siedlungen genutzt wurde. Um 50 v. Chr. kam es zur römischen Eroberung von Illyrien, die den Namen Tergeste erhielt, von dem Triest abstammt. Ab dem Beginn des 3. Jahrhunderts n. Chr. wurde die Stadt von barbarischen Invasionen heimgesucht. Sie etablierte sich im Jahr 1300 als freie Gemeinde, verlangte aber 1382 den Schutz von Leopold III. von Österreich, wodurch die Beziehung zur Habsburgerdynastie begann.
Das moderne Triest entstand 1719: Karl VI. erließ ein Edikt, das die Freiheit der Schifffahrt verordnete und die Türen für den Handel öffnete. Die Stadt, die das Privileg eines Freihafens genoss, expandierte. Im 19. Jahrhundert erlangte Triest mit dem österreichischen Kaiserreich ein Klima des allgemeinen Wohlstands.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Unruhen in Triest ausgelöst, das die Angliederung an Italien anstrebte. Nach langen Gewaltausbrüchen trat im Jahre 1918 die Armee der Savoyer in Triest ein, und der bevorstehende Anschluss der Stadt und des Julischen Venedigs durch Italien ging mit einer weiteren Verschärfung der Beziehungen zwischen der italienischen und der slowenischen ethnischen Gruppe mit bewaffneten Auseinandersetzungen einher. Im Vertrag von Rapallo vom November 1920 wurde Triest an Italien angegliedert. Die Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg war von zahlreichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten geprägt.
Mit der Einführung der faschistischen Rassengesetze von 1938 wurde das kulturelle und wirtschaftliche Leben der Stadt durch den Ausschluss der jüdischen Gemeinde aus dem öffentlichen Leben weiter verschlechtert. Der Zweite Weltkrieg führte zum Verlust der Gebiete der istrischen Halbinsel, die an Jugoslawien übergeben wurden. Erst im Jahre 1954, mit der Unterzeichnung des Londoner Memorandums, kehrten Triest und sein Hinterland endgültig nach Italien zurück.
Zu den Persönlichkeiten, die Triest unsterblich gemacht haben, gehört James Joyce, der lange Zeit dort gelebt hat, um die Jugendwerke zu schreiben und zu veröffentlichen.
Sehenswertes in Triest: 11 lohnenswerte Etappen
Triest mit seiner fabelhaften Strandpromenade und seiner beeindruckenden neoklassizistischen Architektur ist ein Ziel voller Überraschungen. Neben dem Yachthafen, den Strandbädern und den langen Stränden, den Weinbergen des Karsts, die sie umgeben, verzaubert das historische Zentrum die neugierigen Touristen, die sich in sie verlieben. Aber was gibt es in Triest zu sehen? Hier ist ein Mini-Leitfaden für die unumgänglichen Orte.
- Die Risiera di San Sabba: Liebhaber der Geschichte betrachten sie als eine erste wichtige Etappe, ein schwieriger Sprung in die Vergangenheit von Triest. Von 1913 bis 1943 wurde sie von den Nazis in ein Gefangenenlager zur Verbannung und Beseitigung von Partisanen, Geiseln, politischen Gefangenen und Juden umgewandelt.
- Die Riesenhöhle von Triest (Grotta Gigante), eine spektakuläre, fast 100 Meter hohe, Karsthöhle. Bei der Erkundung werden etwa 850 Meter zurückgelegt, die bis zu 100 Meter in die Tiefe abfallen.
- Das Revoltella Museum, eine Galerie für moderne Kunst, die im Jahre 1872 auf Wunsch des Barons Pasquale Revoltella gegründet wurde, einer wichtigen Figur der Triester Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Zu den ausgestellten Werken gehören die von Giorgio De Chirico und Francesco Hayez,
- Der Leuchtturm des Sieges, ein patriotisches Denkmal, das 1923 erbaut wurde. Neben dem Gedenken an die italienischen Seeleute, die während des Ersten Weltkriegs gefallen sind, bietet er auch einen besonderen Blick auf Triest,
- Das Schloss von San Giusto, ein wichtiges Symbol von Triest, wurde von den österreichischen Kaisern als Festung zur Verteidigung und Überwachung der Stadt errichtet. In den Räumlichkeiten finden wir ein Museum voller mittelalterlicher Schneid- und Schusswaffen,
- Die Piazza Unità, ein Ziel, auf das nicht verzichtet werden kann. Entstanden als Piazza San Pietro, wurde sie zur Piazza Grande und schließlich zur Piazza Unità. Der neoklassizistische und Wiener Stil seiner Paläste ist verblüffend. Es handelt sich um einen der größten Plätze Europas mit Blick auf das Meer.
Wenn Sie Zeit haben, lohnt sich ein Besuch des Schlosses Miramare, des römischen Theaters, der Kathedrale San Giusto, des Molo Audace und des Borgo Teresiano, eines der interessantesten Viertel der Stadt.
Drei Ideen für Unternehmungen in Triest
Es gibt viele Alternativen: Was kann man in Triest unternehmen, außer einer Stadtrundfahrt? Der erste Tipp ist, einen Abstich zu den historischen Cafés von Triest einzuplanen, die von den großen Namen der Literatur besucht werden. Zu den beliebtesten zählen:
- das Caffè degli Specchi,
- das Caffè Tommaseo,
- das Caffè San Marco,
- das Caffè Pirona.
Kinder werden den Trieste Adventure Park lieben, einen der ersten Abenteuerparks in Italien.
Und ein weiterer sehr beliebter Zeitvertreib in Triest ist das Einkaufen. Es gibt 3 Fußgängerzonen mit vielen Geschäften und Boutiquen:
- die Gegend der Via San Nicolò/Borgo Teresiano,
- die Gegend des Ghettos/Cavana in Cittavecchia,
- Viale XX Settembre.
Was es in Triest zu essen gibt: 9 typische Gerichte, die Sie unbedingt probieren müssen
Reichhaltige Aromen und eine kulinarische Tradition, die durch die Einflüsse des Balkans und Mittelosteuropas einzigartig ist. Was gibt es in Triest zu essen? Die typischsten Gerichte, natürlich:
- Cevapcici, Würstchen aus gewürztem Mischfleisch,
- die Jota, eine Suppe aus Sauerkraut, Kartoffeln und Bohnen mit Schweinefleisch,
- Brotknödel,die aus altem Brot, Milch, Gewürzen, Petersilie und Speck oder Schinken zubereitet werden,
- Kartoffeln „ in Tecia“, gewürzt und in der Pfanne gebraten.
Zu den köstlichen Spezialitäten der Triestiner Küche, die es wert sind, probiert zu werden, gehören die Triestiner Pinza, der Presnitz, die Putizza, Triestiner Gulasch und Sardinen in Savor.