Emilia-Romagna, Radfahren zwischen Kunst und Kultur

Eine langsame Tour entlang des Po von Piacenza nach Reggio Emilia, Radfahren zwischen Pappelhainen und natürlichen Oasen, kleinen Kirchen und Schlössern, kleinen Stränden und Flussdörfern. Sie beginnt in Soprarivo, wo Sigerich der Ernste, Erzbischof von Canterbury, im Jahr 990 den Fluss entlang der Via Francigena überquerte. Viele historische Etappen, wie die von Busseto des Giuseppe Verdi, wo alles an ihn erinnert (auch sein Geburtshaus in Roncole), Colorno mit dem Palast aus dem achtzehnten Jahrhundert, Heimat der Schule der Haute Cuisine Alma von Gualtiero Marchesi, und Guastalla, königlicher Sitz der Gonzaga. Zu besichtigen sind das Museum des Culatello von Polesine Parmense, das Museum der Brennerei im Schloss von Roccabianca mit Balsamico-Essig und seltenen Likören, das von Don Camillo und Peppone in Brescello und von Antonio Ligabue in Gualtieri. Am Flusshafen von Boretto gehen Sie mit Ihrem Fahrrad an Bord für Kreuzfahrten auf dem Po.

Der Radweg zur Entdeckung der beiden Kunststädte beginnt in Ferrara, UNESCO-Weltkulturerbe und auch bekannt als Stadt der Fahrräder. Wenn man auf der mittelalterlichen Via delle Volte durch die Altstadt radelt, stößt man auf das Castello Estense, das Wahrzeichen der Stadt, die Kathedrale und den Palazzo dei Diamanti. Nicht versäumen sollte man auch den 9 Kilometer langen Radweg auf der imposanten Stadtmauer aus der Renaissance, die die Altstadt umgibt. In Ravenna, mit mehreren Denkmälern, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, führt die Route weiter zu den berühmten Basiliken und Taufkirchen, in denen sich äußerst kostbare byzantinische Mosaiken befinden, wie in der Basilika Sant'Apollinare Nuovo, dem Mausoleum von Galla Placidia, der Basilika San Vitale und, etwas außerhalb der Stadt, der Basilika Sant'Apollinare in Classe.

Der Weg schlängelt sich durch die Landschaft des unteren Ferrara, die mit historischen Residenzen der Herzöge von Este übersät ist, die als Delizie Estensi bekannt und als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt sind. Die Ringroute verbindet drei der prestigeträchtigsten und wichtigsten Bauten in der Geschichte des herzoglichen Hauses sowie die Residenz von Lucrezia Borgia: die Delizia di Belriguardo, die bevorzugte Sommerresidenz, in der sich heute das Stadtmuseum befindet, die Delizia del Verginese mit ihrem „Brolo“, einem typischen Renaissance-Garten, und die Delizia di Benvignante, wo sich auch Beatrice d'Este aufhielt, Ehefrau von Ludovico il Moro. Die Strecke ist für alle geeignet, wechselt zwischen Asphalt und unbefestigten Straßen und kreuzt auch die Via Romea Germanica.

Eine Radtour im Valmarecchia, im Hinterland der Romagna, mit Start und Ziel in Rimini, dem alten Herrschaftsgebiet der Malatesta. Die Strecke ist oft anspruchsvoll mit konstanten Steigungen, da sie zur Entdeckung wunderschöner historischer Dörfer führt, die auf Felsen gelegen sind, wie Santarcangelo, Poggio Torriana und Verucchio. Letzteres gehört zur Vereinigung der schönsten Dörfer Italiens. Der letzte Abschnitt führt hinauf zur faszinierenden Republik San Marino auf dem Monte Titano, die noch den alten dreifachen Mauerring und die drei Wachtürme und Verteidigungstürme bewahrt. Zum Abschluss können Sie sich in den Riccione Thermalbädern mit ihrem gesundheitsfördernden Wasser erfrischen, inklusive Sinnespfad, Schlammbädern und Massagen.

Eine Rundstrecke von fast 400 Kilometern zu den Orten von Dante, von Ravenna nach Florenz und zurück. In Ravenna besuchen Sie das Grab des Dichters, während in Florenz, Unesco-Weltkulturerbe, das Geburtshaus mit dem Sitz des ihm gewidmeten Museums wartet, als auch das Kenotaph in der Kirche Santa Croce, ein Denkmal, mit dem die Poesie ihm gedenkt. Die Route verläuft zwischen wunderschönen historischen Orten, wie dem ummauerten Dorf von Poppi, Teil der Associazione I Borghi più belli d'Italia (Vereinigung der schönsten Dörfer Italiens), Portico di Romagna, aus dem Beatrice stammt, Brisighella und Premilcuore. Spektakuläre Naturschönheiten sind der majestätische Wasserfall Acquacheta und das Casentino-Tal mit dem Nationalpark Foreste Casentinesi. Sie radeln mit dem Mountainbike auf überwiegend bewaldeten Straßen, Gassen und Wegen, die manchmal sehr anspruchsvoll sind, oder alternativ auf landschaftlich reizvollen Nebenstraßen für Straßenräder. Die beste Zeit ist von März bis November, denn im Winter kann es zu Schneefall kommen.