Übersicht
Bari Sardo ist vor allem sein Strand, ein 8 km langes und 100 Meter breites leuchtendes Band aus goldenem Sand im Norden, aus Kieselsteinen und hellerem Sand im Süden. In der Mitte, auf einem felsigen Vorgebirge, erhebt sich der Turm von Barì, eine spanische Festung aus dem 16. Jahrhundert, in der Theateraufführungen und Konzerte stattfinden. Weiter südlich, jenseits einer kleinen Hochebene, trifft man auf Sa Marina Tramalitza, einen weiteren Traumstrand: Das kristallklare Meer der Ogliastra ist allein schon die Reise wert. Aber Bari Sardo, ein Dorf, das mit seinen 3.800 Einwohnern fast eine kleine Stadt ist, bietet auch in seinem historischen Zentrum, das im Landesinneren liegt und trotz des Tourismus mit den alten bäuerlichen Traditionen verbunden bleibt, Emotionen. Emblematisch ist die Sagra de Su Nenniri, Mitte Juli, wenn die Statue des Heiligen Johannes mit Weizensprossen geschmückt und in einer Prozession vom Heiligtum von Sa Marina zum spanischen Turm gebracht wird, wo die Weizensprossen ins Meer geworfen werden. Apropos Glaube: Die große Kirche der Beata Vergine del Monserrato ist ein Meisterwerk der Kunst von Ogliastra aus dem 18. Jahrhundert, das ohne Rücksicht auf die Kosten gebaut wurde, da man damals dachte, dass Bari Sardo zum Bischofssitz werden würde. Intimer ist die Atmosphäre der Kirche Santa Cecilia, die ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert stammt und von viel Grün umgeben ist. Unerwarteterweise gibt es im Dorf auch zeitgenössische Kunst mit einigen Wandmalereien, die von der agro-pastoralen Tradition inspiriert sind, und Street-Art-Werken mit fast großstädtischem Flair, die von Künstlern unterschiedlicher Herkunft geschaffen wurden. Dann gibt es die Landschaft, endlose Panoramen und Weiten der mediterranen Macchia, die von 15 nuraghischen Überresten und zahlreichen in den Felsen gehauenen Domus de Janas durchzogen sind.
08042 Bari Sardo NU, Italia