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Orange Flagge des italienischen Touring Clubs
Gavi liegt am Zusammenfluss des Wildbachs Neirone mit dem Lemme und ist von Hügeln umgeben, die mit Weinbergen bepflanzt sind, die das Gebiet seit dem 15. Jahrhundert prägen. Der Ort war bereits in der Römerzeit befestigt und stand lange Zeit unter der Kontrolle von Genua, das seine besondere ligurische Prägung in der städtebaulichen und architektonischen Struktur sowie in den Sitten und Gebräuchen der Einwohner hinterlassen hat.
Unter den verschiedenen Sehenswürdigkeiten sticht die imposante Festung von Gavi hervor, die zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert in Form eines sternförmigen Polygons mit sechs Bastionen errichtet wurde, die durch Vorhänge miteinander verbunden sind. Führungen erzählen die Geschichte dieses Denkmals: Nachdem es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwaffnet worden war, wurde es zunächst als Gefängnis und während der beiden Weltkriege als Gefangenenlager genutzt. Sehenswert ist auch die Pfarrkirche San Giacomo, die um 1165 im romanischen Stil erbaut und während der Barockzeit umgebaut wurde. Sie verfügt über ein mit Reliefs verziertes Portal und beherbergt zahlreiche bedeutende Werke. Schließlich die Wallfahrtskirchen N.S. delle Grazie und N.S. della Guardia, letztere erhebt sich auf dem schönen Hügel der Turchini, von dem aus man einen angenehmen Blick auf das Dorf genießen kann.
Unter den vielen kulinarischen Spezialitäten sind der DOCG Cortese di Gavi, die Ravioli und Amaretti di Gavi, die Testa in Cassetta di Gavi, eine Schweinewurst, die zum Presidio Slow Food gehört, ein Muss.