Kunst und Natur im Garten der Savoyer: Die Venaria Reale
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Archäologische Funde und klassische Werke, der große Park, prächtige Innenräume, antike und zeitgenössische Kunst in den vielen Ausstellungsräumen, das Gourmetrestaurant und verschiedene Bars: Der Inbegriff der Schönheit und alles in unmittelbarer Nähe von Turin, der vornehmen Hauptstadt des Piemont.
Visionen und Perspektiven
Der Bau des 80.000 Quadratmeter großen Schlosses, einem wahren Juwel des piemontesischen Barocks, wurde Mitte des 17. Jahrhunderts von Karl Emanuel II. von Savoyen beim Architekten Amedeo di Castellamonte in Auftrag gegeben, aber auch die nachfolgenden Beiträge von Filippo Juvarra in seiner Rolle als Hofarchitekt waren von großer Bedeutung.
Verpassen Sie nicht die Galleria Grande aus dem 18. Jahrhundert, deren Raumrhythmus durch eine Reihe von Pilastern unterbrochen wird und die mit raffinierten Stuckarbeiten verziert ist, die im natürlichen Licht erstrahlen, das durch die Fenster und ovalen Öffnungen im Gewölbe fällt. Die besten Orte, um interessante perspektivische Achsen zu bewundern, sind die Paradesäle des Königspalastes, aber auch die Kapelle Sant'Uberto mit zentralem Grundriss, für die Juvarra, der keine Kuppelkonstruktion realisieren konnte, die Lösung eines Trompe-l'oeil vorschlug.
In den vielen Sälen folgt eine Ausstellung auf die andere. Vergessen Sie nicht, den Veranstaltungskalender zu konsultieren.
Im Grünen, mit dem Zug oder in der Kutsche
Bevor Sie in den Park eintauchen, bewundern Sie ihn aus der Sala di Diana oder während Sie sich auf der Terrasse der Cafeteria degli Argenti mit Blick auf den französischen Garten mit einem Getränk erfrischen. Die 60 Hektar umfassende Grünfläche sowie der Palast wurden 2007 nach einer beeindruckenden Restaurierung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wobei der ursprüngliche Entwurf aus dem 17. Jahrhundert umgesetzt wurde, wo dies möglich war. Die gesamte Fläche ist in Parco Alto, Parco Basso und Asse Centrale unterteilt.
Ein originelle Art, den Park zu erkunden ist die, ihn an Bord der kleinen Eisenbahn La Freccia di Diana oder in einer von Pferden gezogenen Kutsche zu durchqueren, die Sie in die verborgensten und entferntesten Winkel führen. Sie können völlig entspannt die archäologischen Funde, Pflanzen, Blumen und den Herkulesbrunnen besichtigen, der ursprünglich ein wertvoller Komplex aus Nischen und Höhlen, Mosaiken aus Muscheln und Kristallen und Wasserspielen war.
Der Park beherbergt zudem eine Sammlung zeitgenössischer Werke, die sich perfekt in die Landschaft integrieren und im Dialog mit den Überresten der Antike stehen. Dazu gehört der Garten der fließenden Skulpturen von Giuseppe Penone, eine Reihe von Installationen mit Bäumen aus Bronze und einer Naturlandschaft, die mit modernen Materialien und modernen Kunststoffformen neu interpretiert wird.
In Begleitung von Kindern
Viele Workshops sind den Kleinsten gewidmet, die in diesem Versailles des Piemonts zahlreiche Möglichkeiten haben, um sich zu vergnügen. Ihnen wird ein magischer Stift übergeben, der sie durch die Räume des Schlosses führt.
Allein schon der Park wird sie verzaubern, aber im Fantacasino kennt die Begeisterung keine Grenzen. Diese kleine Etappe sollten Sie sich nicht entgehen lassen, wenn Sie mit der Familie reisen. Es handelt sich um ein Gebäude aus Holz, das von magischen Tieren umgeben ist, während sich im Inneren die Spiele befinden.
Ebenso lohnt es sich, den angrenzenden Parco della Mandria mit dem Castello dei Savoia zu besuchen, der die Residenz beziehungsweise das königliche Jagdrevier ist, das an den Park des Palastes grenzt. Es handelt sich um eine immense Naturoase von 3.600 Hektar, in der Sie endlose Spaziergänge unternehmen können.
Auch der Gaumen will auf seine Kosten kommen
In der Venaria Reale befindet sich das mit einem Stern ausgezeichnete Restaurant Dolce Stil Novo, in dem der Chefkoch und preisgekrönte Patron Alfredo Russo den Ton angibt. Auf der obersten Etage des Süd-Ost-Turms bietet es ein raffiniertes Erlebnis der Haute Cuisine der Region in einem atemberaubenden Saal.
Der Patio dei Giardini ist für eine Pause an der frischen Luft gedacht, ein zwangloser Ort, an dem sich die Kinder frei bewegen können, auch in Begleitung ihrer vierbeinigen Freunde. Und wenn Sie im Frühling hierher kommen, gönnen Sie sich ein spezielles Picknick auf der Wiese, das vom Restaurantservice für Sie organisiert wird.
Vergessen Sie nicht, das Dorf zu besuchen, das sich auf der linken Seite des Schloss-Komplexes öffnet. Es ist von architektonischem, aber auch ausgesprochen gastronomischem Interesse. Hier treffen Sie auf Trattorien und Gasthäuser mit authentischer typischer Küche. Bestellen Sie Bagna Càuda und Vitello Tonnato (Kalbfleisch mit Thunfischsoße), handgemachte Plins und die erstaunlichen traditionellen Eiernudeln Tajarin. Sie schmecken am besten mit Bratensauce.