Nationalpark Circeo
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Wo auch immer Sie sich an der Südküste des Latium befinden: Ihr Blick wird immer am Profil des wunderbaren Vorgebirges des Circeo hängen bleiben. Der Berg ist etwa 540 Meter hoch und erhebt sich über dem kristallklaren Meer, dabei ist er in einem spektakulären Naturpark gelegen und von charakteristischen Dörfern umgeben.
Ein großartiger Ort, an dem seit jeher Natur, Geschichte und Mythos zusammentreffen. Der Nationalpark Circeo wurde 1934 eingerichtet und liegt nur 100 km von Rom entfernt im Bereich des Küstenabschnitts zwischen Anzio und Terracina.
Circeo war über die Jahrhunderte hinweg zunächst eine römische Kolonie, im Mittelalter dann im Besitz der Tempelritter, später ein Lehen der Adlelsfamilie der Caetani und schließlich eine päpstliche Festung. Neben den Überresten aus verschiedenen Epochen, beginnend mit den prähistorischen Funden in mehreren Höhlen, sind es zweifellos die natürlichen Schätze, die hier besonders sehenswert sind.
Beginnen wir mit dem wundervollen Park, der eingerichtet wurde, um eine Reihe von lokalen Umwelten und Ökosystemen zu schützen. Die Küstendüne des Nationalparks Circeomit ihrer charakteristischen Halbmondform erstreckt sich entlang der gesamten Küste, von Sabaudia über 25 km nach Norden bis zum Capo Portiere. Es ist eine einzigartige Umgebung in Italien, die von der Europäischen Union geschützt ist. Der Strand besteht aus feinem Sand und dahinter erheben sich teilweise sehr hohe Dünen.
Es lohnt sich auch, die einzelnen Dörfer, die Teil des Parks sind, zu besuchen: Jeder Ort hat Eigenschaften, die ihn als einzigartig auszeichnen, wobei sich Latina, die jüngste Stadt, ideal als Zielort der Tour eignet. Sabaudia hingegen erhebt sich auf einem Landstrich zwischen dem Meer und den Seen mit herrlichen Villen direkt am Tyrrhenischen Meer. Herrlich ist auch San Felice Circeo, reich an natürlichen Sehenswürdigkeiten, aber auch an historischen Schätzen.
Vom Dorf aus genießen Sie einen herrlichen Blick über den gesamten Golf bis nach Formia. Ein Ausflug in die Selva di Circe, den Wald der Circe, eines der seltenen Beispiele für einen Tieflandwald in Italien, dabei einer der am besten erhaltenen und zudem der weitläufigsten. Hier können Sie Exemplare der im Park beheimateten Fauna beobachten, wie das Wildschwein, außerdem befindet sich hier das Becken „der Veresca“, ein Überbleibsel der früheren Pontinischen Sümpfe.
Für Trekkingliebhaber gibt es auf dem Monte Circeo zahlreiche Wanderwege. In der Nähe und parallel zur Küstendüne entwickelt sich eine Lagunenumgebung, die aus vier Küstenseen besteht: der Lago di Sabaudia oder Lago di Paola, der Lago di Caprolace, der Lago dei Monaci (Mönchssee) und der Lago di Fogliano. Diese Gewässer bieten sich für zahlreiche Wassersportarten an, vom Rudern bis zum Segeln. Es gibt auch viele Orte, wo mit einem entspannten Reitpferd ausgedehnte Ausritte durch die Wälder oder entlang der Strandpromenade unternehmen kann.
Das Fest des blauen Fisches im September und das Fest Santa Maria della Sorresca am Tag nach Pfingsten. Anlässtlich des letzteren findet, ausgehend von der Kirche S. Felice Martire (im historischen Zentrum), eine Prozession statt, bei der die Statue der Madonna auf den Schultern bis nach Sabaudia am Ufer des Lago di Paola getragen wird, wo sich die sehr alte Wallfahrtskirche Santa Maria della Sorresca befindet.
Ein Ausflug zur Insel Zannone, die Teil des Nationalparks Circeo ist und auch zu den Pontinischen Inseln gehört, wie Ventotene, Ponza, Palmarola, Santo Stefano und Gavi. Sie ist die nördlichste von allen und die einzige, die aus vulkanischem Gestein und Sedimentgestein besteht, das mehr als 200 Millionen Jahre alt ist.