Terme di Riolo, im Apennin, umgeben von den Schätzen der Gegend
3 Minuten
Lord Byron, Joachim Murat, die Prinzen Bonaparte und Giosué Carducci sind nur einige der illustren Gäste, die seit der Renaissance innerhalb der Mauern von Riolo aus dem 14. Jahrhundert verweilten.
Und was sie in diesen antiken Ort am Fuße des Romagnoler Apennins, zwischen Imola und Faenza, lockte, waren die heilenden Eigenschaften seines Thermalwassers.. Lust auf mehr Infos?
Eine historische Einrichtung mit modernsten Therapien
All dies geschah, bevor die eleganten Pavillons im Jugendstil der heutigen Einrichtung im Jahr 1877 inmitten eines großen Parks mit jahrhundertealten Bäumen errichtet wurden.
Diese historische Einrichtung bietet jedoch modernste Heilmethoden, natürliche Therapien und innovative ästhetische und rehabilitative Behandlungen an – dank der medizinischen Wirkung des Wassers, das aus drei verschiedenen Thermalwasserquellen fließt: Breta, Margherita und Vittoria. Diese Quellen wurden vom Gesundheitsministerium als „Thermalanlage der gehobenen Klasse“ anerkannt. Sie sind insbesondere für die Behandlung von Erkrankungen des Verdauungs- und Urogenitalsystems sowie von Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, Fettleibigkeit und Gicht geeignet.
Der Quellschlamm, das schwarze Gold der Terme di Riolo
Die Behandlung, die die Riolo-Anlage einzigartig macht und die Sie in keinem anderen der vielen Thermalzentren der Region Emilia-Romagna finden werden, sind die Bäder im Quellschlamm: Im Gegensatz zu aufbereitetem oder künstlichem Schlamm wird diese wertvolle Substanz hier bereits auf natürliche Weise mit Brom- und Jodsalzwasser aus den Tiefen der Erde vermischt und durch den Antrieb von Methangas und Kohlendioxid an die Oberfläche gedrückt. Wenn der Schlamm aufsteigt, bildet er kleine kegelförmige Öffnungen im Boden, die als „Vulcanetti“ (kleine Vulkane) bezeichnet werden.
Aufgrund ihrer muskelentspannenden, tonisierenden und entzündungshemmenden Wirkungsind Bäder im Quellschlamm besonders nach intensiver körperlicher Anstrengung zu empfehlen. Sie helfen zum Beispiel nach einer langen Fahrradtour oder zur Linderung von Gelenkverletzungen, und haben auf der Epidermis eine peelende und reinigende Wirkung. Die Aktivitäten im warmen und angenehmen Quellschlamm eignen sich besonders für die spielerisch-therapeutischen Kurse. Die Terme di Riolo ist ein auf pädiatrische Thermalkuren spezialisiertes Zentrum, das für seine jüngsten Benutzer eine originelle Formel entwickelt hat, um sie zu heilen und dabei Spaß zu haben.
Alternative Wohlfühlwege in der Region
Aber das Wasser und der Schlamm sind nicht die einzigen Attraktionen dieser idyllischen Ecke der Romagna. Neben den Therapien in den Thermen bietet das Wellness-Center ein Thermarium, eine Sauna, ein türkisches Bad, eine Regengussdusche, emotionale Duschen sowie Gesichts- und Körperbehandlungen an. Zusätzlich können Sie alternative Wellness-Routen im Freien kombinieren und die Schätze des ökologischen und kunsthistorischen Erbes der Gegend erkunden. Nicht weit entfernt befindet sich die absolut sehenswerte Festung Rocca di Riolo mit ihren drei Türmen und dem quadratischen Bergfried, die Ende des 16. Jahrhunderts von den Bolognesern errichtet wurde.
Wenn Sie den Tourismus im Freien lieben, nehmen Sie sich etwas Zeit, um den Parco Regionale della Vena del Gesso Romagnola zu besuchen. Dieses geschützte Naturgebiet in den nördlichen Apenninen erstreckt sich über mehr als zweitausend Hektar. Es zeichnet sich durch den langen und fast ausschließlich aus Kreide bestehenden Gebirgskamm aus, der es durchzieht. Ein wahres Naturparadies mit drei Dolinen und Verkarstungen, die einzigartig sind. Dank der zahlreichen Wanderwege und Mountainbike-Strecken können Sie die Gegend leicht erkunden.
Auf Wiederentdeckung von vergessenen Früchten
Im Herzen des Parco Regionale della Vena del Gesso Romagnola (Regionalpark) liegt auch das Dorf Casola Valsenio, das sich mit dem Titel „Dorf der vergessenen Kräuter und Früchte“ rühmt. Ein wichtiger Ort für die Bewahrung alter landwirtschaftlicher Traditionen und die Erhaltung von Obstbaumsorten, die heute nicht mehr angebaut werden. Zudem besitzt es einen wertvollen Kräutergarten, in dem viele Sorten von Heil-, Kosmetik- und Gewürzkräutern zu finden sind.
Um die Berufung von Casola zu feiern, findet hier jedes Jahr am zweiten und dritten Oktoberwochenende das Fest der Maronen und der vergessenen Früchte statt. Auf dem Markt für Herbstprodukte und alte Früchte finden Sie Mispeln, Stachelbeeren, Erdbeerbäume, Kornelkirschen und alle anderen kleinen Herbstfrüchte, die beim Übergang von der landwirtschaftlichen zur industriellen Gesellschaft vergessen wurden. Ehrengast: die Maronen von Casola Valsenio, der ganze Stolz der Region.