Übersicht

Die Geschichte der Basilika San Frediano reicht bis in das frühe Mittelalter zurück, als der Überlieferung nach auf Geheiß des damaligen Bischofs Frediano, der später der Schutzpatron der Kirche wurde, ein erstes Gotteshaus errichtet wurde. Das heutige Gebäude mit seinem strengen romanischen Profil wurde 1147 geweiht und zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert fertiggestellt, wobei die schlichte Fassade mit dem majestätischen Mosaik der Himmelfahrt bereichert wurde, einem Meisterwerk, das offensichtliche byzantinische Einflüsse in der reichlichen Verwendung von Goldfliesen und in der Hieratik der Figuren aufweist, über denen der monumentale „Christus, der zwischen den Engeln sitzt“ dominiert. Die Innenräume, die ebenfalls einen typisch romanischen Grundriss aufweisen, beherbergen eine große Anzahl von Kunstwerken: Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche auf beiden Seiten durch eine Reihe von Kapellen verschönert, die von den Adelsfamilien von Lucca finanziert wurden. In der Trenta-Kapelle können Sie die Werke von Jacopo della Quercia bewundern: die Grabplatten der Auftraggeber und den raffinierten Marmoraltar, ein Flügelaltar im gotischen Stil, der die Madonna mit Kind und Heiligen darstellt (um 1422). Die Kapelle des Heiligen Augustinus (oder des Kreuzes) bewahrt einen Freskenzyklus (1508-1509), der vom Bologneser Amico Aspertini signiert wurde, der in der Lage war, mit einem originellen (und manchmal absichtlich grotesken) Stil evangelische Episoden oder wundersame Ereignisse im Zusammenhang mit der Geschichte der Stadt darzustellen. Von großem Wert ist auch das Taufbecken, das reich mit Reliefs mit Darstellungen von „Propheten, Aposteln, Monaten“ und den „Geschichten von Moses“ verziert ist, in denen die Hände von drei verschiedenen Künstlern zu erkennen sind.