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Reiseidee
Sizilien. Pantelleria

Pantelleria, die Insel des Windes und der Erde

Art
Autoroute
Dauer
4 Tage
Anzahl der Etappen
4
Schwierigkeitsgrad
Einfach

80 Quadratkilometer vulkanische Erde mitten im Mittelmeer: das ist Pantelleria. Näher an Tunesien als an Italien und seiner Region Sizilien gelegen, ist Pantelleria ein Mikrokosmos mit dunklen Farben und zerklüfteten Felslandschaften, kobaltblauem Wasser und grünen Bergen, natürlichen heißen Quellen. Und dann sind da noch die sanften Eingriffe des Menschen: Trockenmauern begrenzen die Weinberge der Zibibbo-Traube, die nach der Alberello-Methode angebaut wird, einer traditionellen Anbaumethode, die der Insel 2014 den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes einbrachte. Symbolisch für die Insel sind auch die Dammusi, typische würfelförmige Häuser mit weißen Kuppeln und kleinen Fenstern, ein Erbe der Araber, die hier zwischen 800 und 1000 n. Chr. lebten und Pantelleria nach dem Wind, der über die felsigen Strände und kleinen Städte weht, Bent-el-Riah oder „Tochter des Windes“ nannten. Pantelleria ist aber auch die „Tochter der Erde“ mit ihren Fumarolen (vulkanischen Dampfaustrittsstellen), die über den ganzen Berg verstreut sind. Das pantellerische Universum kann zu Fuß oder mit dem Auto, vielleicht mit einem Panda, dem Wahrzeichen der Insel, erkundet werden, zwischen archäologischen Stätten, Weinbergen, Kapernfeldern, Dampfwolken und Lavahängen in Richtung Meer. Von der Akropolis zum See Specchio di Venere (Spiegel der Venus), von Favare zum archäologischen Park von Sesi.

Tag 1

Akropolis von San Marco und Santa Teresa

Akropolis von San Marco und Santa Teresa

Sie liegt auf zwei Hügeln und einem flachen Sattel (ein strategischer Punkt für die Kontrolle der Insel und des Hafengebiets), wo Überreste aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. ausgegraben wurden, die auf die Existenz eines römischen Forums in der Gegend hindeuten. Heute sind die Überreste der punischen und römischen Stadtanlage, der Mauern und des Terrassensystems sichtbar. Die wichtigsten Funde sind sicherlich die so genannten „Köpfe von Pantelleria“, Marmorskulpturen, die Julius Caesar, Antonia Minor (Mutter des Kaisers Claudius) und Kaiser Titus darstellen.

Akropolis von San Marco und Santa Teresa
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Tag 2

Der See Specchio di Venere (Spiegel der Venus)

Der See Specchio di Venere (Spiegel der Venus)

Perfekte Konturen und kristallklares Wasser im Kontrast zur rauen, dunklen Natur ringsum bieten einen unglaublichen Anblick: Das ist der Specchio di Venere (Spiegel der Venus). Ein natürlicher See in einem Vulkankrater, in dem sich der Legende nach Venus spiegelte, bevor sie Bacchus traf. Besucher kommen hierher, um sich dem Wohlbefinden zu widmen und den Thermalschlamm zu genießen, der sich dank der Schwefelquellen am Rande des Sees bildet. Er ist reich an therapeutischen und mineralischen Eigenschaften und eine der Hauptattraktionen von Pantelleria.

Auf dem Weg zur Westküste stößt man auf den kleinen See von Ondine, wo sich das Meerwasser in einem durch die Erosion der Wellen entstandenen Becken sammelt und eine smaragdgrüne Wasserfläche bildet. Weiter südlich ist ein weiteres Wahrzeichen der Insel nicht zu übersehen: der Arco dell'Elefante(Elefantenbogen), ein felsiger Dickhäuter, dessen Rüssel ins Meer ragt.

Tag 3

Die Favare

Die Favare

Weiter geht es ins Landesinnere zu den Favare Pantesche, den Fumarolen, wo aus Gesteinsspalten Dampf aufsteigt, der bis zu 100 °C heiß wird, das Gestein rot färbt und stark nach Schwefel riecht. Die bekannteste und eindrucksvollste Fumarole ist sicherlich die Favara Grande, die sich auf einem Plateau an der Südseite der Montagna Grande befindet und den Eingang zum Reich des Hephaistos darstellt, des Gottes des Feuers, der der griechischen Mythologie zufolge seine Schmiede in den Eingeweiden des Ätna hatte.

Nicht weit davon entfernt, im Norden, befinden sich die „Stufe“ (Öfen). Dabei handelt es sich um Höhlen, in der die aus dem Boden aufsteigenden Dämpfe kanalisiert werden und eine Temperatur von ca. 37 °C erreichen – eine Art natürlicher Sauna. Eine dieser Höhlen ist die Grotta di Benikulà im Ortsteil Sibà auf dem Kamm der Montagna Grande, die durch eine niedrige Mauer in zwei Bereiche unterteilt ist: außen das Frigidarium mit kleinen Steinsitzen und einem herrlichen Ausblick auf die Ebene des Monastero, innen der kleinere Bereich mit einem tiefen Spalt, aus dem der heiße Dampf entweicht.

Bevor man zur Insel und zum archäologischen Park von Sesi zurückkehrt, lohnt sich ein Abstecher zur Südspitze Pantellerias, der Balata dei Turchi, einer Bucht mit blauem und grünem Wasser, aus der eine glatte Steinplatte ins Meer ragt.

Tag 4

Archäologischer Park der Sesi

Archäologischer Park der Sesi

Im Nordwesten der Insel, wo die Landschaft in Lava übergeht, liegt eine 5.000 Jahre alte prähistorische Siedlung direkt am Meer, heute der archäologische Park von Sesi. Auf Pantesco bedeutet das Wort „sese“ Steinhaufen. Aber hier, in diesem archäologischen Park, sind die Steinhaufen keine gewöhnlichen Steinhaufen, sondern Grabdenkmäler in Form eines Kegelstumpfes, der von einer Kuppel gekrönt wird. Der Sese Grande ist der einzige, der noch intakt ist: Er ist 5 Meter hoch und besteht aus 12 Zellen und 12 Gängen. Im Inneren befinden sich vier Sarkophage und Grabbeigaben. Gleich dahinter befindet sich die Hohe Mauer, eine imposante prähistorische Befestigungsanlage von 200 m Länge, 10 m Dicke und fast 8 m Höhe.

Archäologischer Park der Sesi
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