Drei wunderschöne Dörfer in der Lombardei – Clusone, Gromo und Sarnico

Was Sie nicht verpassen sollten:

●       Hören Sie der Planetenuhr von Clusone zu, die die Stunden schlägt

●       Blick auf das Panorama von der Basilika Mariä Himmelfahrt

●       Bewundern Sie das Fresko des Makabren Tanzes

●       Probieren Sie den köstlichen Biscotto di Clusone

●       Ausflug in das wunderschöne Valle Seriana

Die hübsche Stadt Clusone liegt, umgeben von Pinienwäldern, im Herzen des Valle Seriana, 647 Meter über dem Meeresspiegel. Mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1300 v. Chr. zurückreicht, präsentiert dieses charmante mittelalterliche Dorf an jeder Ecke mit Fresken bemalte Fassaden. Das Dorf wurde vom italienischen Touring Club mit der Orangen Flagge ausgezeichnet. Diese prestigeträchtige Auszeichnung wird an Orte verliehen, die nicht nur ein wertvolles historisches, kulturelles und ökologisches Erbe besitzen, sondern auch dem Touristen ein qualitativ hochwertiges Erlebnis bieten.
Von der Piazza dell'Orologio im Zentrum aus kann man die majestätische Planetenuhr von Fanzago nicht übersehen. Die 1583 erbaute Uhr befindet sich auf dem Turm des Palazzo Comunale, in dem das Rathaus von Clusone untergebracht ist.
Die vom lokalen Mathematiker Pietro Fanzago entworfene Uhr hat nur einen Zeiger, der sich gegen den Uhrzeigersinn bewegt. Der äußere weiße Ring zeigt die Zeit mit dem Morgen rechts (Osten) und dem Nachmittag links (Westen) an. Im Inneren befinden sich drei drehbare Zifferblätter, die die Tage und Monate, die Position der Sonne und des Mondes im Tierkreis, die Dauer der Dunkelheit und die Mondphase anzeigen. Die Uhr funktioniert noch mit dem ursprünglichen Mechanismus und wird alle 24 Stunden von Hand mit den Gewichten der Familie Donadini „aufgezogen“, die seit dem 19. Jahrhundert in Clusone als Uhrmacher tätig ist. Der Mechanismus im Inneren des Gebäudes kann bei einer Führung besichtigt werden.
Clusone erstreckt sich über vier Ebenen. Historisch gesehen beherbergte die oberste Ebene die Mitglieder der Kirche, gefolgt von der Aristokratie der Zeit, dann von den Kaufleuten und schließlich von den Armen in den unteren Ebenen. Über einen steilen Weg erreicht man die imposante Basilika Mariä Himmelfahrt mit Bögen, geschwungenen Treppen, Statuen und Terrassen, von denen aus man einen Panoramablick auf die Stadt genießen kann. Im Inneren befinden sich zahlreiche Werke des Bildhauers Andrea Fantoni, Marmoraltäre und Gemälde.
Neben der Basilika befindet sich ein Fresko aus dem 15. Jahrhundert, das Giacomo De Bruschis zwischen 1484 und 1485 gemalt hat. Das dem Tod gewidmete Fresko ist in drei Abschnitte unterteilt und eines der am besten erhaltenen Beispiele für das makabre Thema in Europa.
Das obere Fresko, der Triumph des Todes, stellt die Idee dar, dass der Tod alle ohne Unterschied besiegt. Der Tod ist ein gekröntes und verhülltes Skelett, das über dem Grab eines verstorbenen Papstes und Königs thront. Rund um das Grab befinden sich Kröten, Schlangen und Skorpione, die ein schnelles Ende symbolisieren. Unten bieten flehende Adlige dem Tod Reichtümer im Austausch für ihr Leben an, ohne Erfolg. Das Werk zeigt, dass der Tod uns alle einholt und dass kein Reichtum oder keine Korruption dieses Schicksal ändern kann.
Das zentrale Fresko zeigt einen makabren und faszinierenden Tanz zwischen den Lebenden und ihren eigenen Skeletten. Im unteren Teil des Freskos sind nur zwei kleine Bereiche erhalten, die das Jüngste Gericht darstellen: Einige gehen in die Hölle und andere in den Himmel. Im Inneren des Oratoriums befinden sich 42 wunderschön erhaltene Fresken, die das Leben Jesu darstellen und die Sie auf keinen Fall verpassen sollten.
Feinschmecker sollten sich den Biscotto di Clusone nicht entgehen lassen, ein köstliches Gebäck aus Mandeln und Schokolade, das seit 1920 in Clusone hergestellt wird.
Clusone ist von den Wäldern und Hügeln des Valle Seriana umgeben und bietet Zugang zu einer Reihe von Wanderwegen, die für alle Schwierigkeitsgrade geeignet sind. Wenn Sie gerne in die Natur gehen, gibt es nichts Besseres.

Nützliche Informationen:

Beste Reisezeit: Im Frühjahr oder Frühherbst, wenn es ruhiger ist, auch wenn die Stadt nicht zu überfüllt ist.
Anreise: Die nächstgelegene Stadt ist Bergamo, 34,4 km entfernt. Von Bergamo aus fährt stündlich ein Bus, der etwa eine Stunde braucht. Wenn Sie ein Auto haben, dauert die Fahrt etwa 35 Minuten. Es gibt einen großen kostenlosen Parkplatz, 5 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt.

Was Sie nicht verpassen sollten:

●       Ein Spaziergang durch das alte Dorf

●       Besuchen Sie das Museum der Blanken Waffen und Pergamente

●       Sport treiben und die Wanderwege und Radwege genießen

●       Mittagessen vor Ort

●       Erreichen Sie mit dem Auto oder zu Fuß die Spiazzi di Gromo, um die Stadt von oben zu bewundern

Dieses befestigte Dorf liegt an der Seite eines Berges und ist fast vollständig erhalten. Das prächtige Gromo hat die Anerkennung als eines der „schönsten Dörfer Italiens“ verdient. Das Dorf wurde außerdem mit der Orangen Flagge des italienischen Touring Clubs ausgezeichnet.
Die Landschaft, die sich auf dem Weg nach Gromo präsentiert, ist fast so bezaubernd wie das Dorf selbst. Das steile Tal, flankiert von Tannen, öffnet sich majestätisch, während die Straße immer höher hinaufführt. Eine letzte Serpentinenkurve und das Dorf erscheint über Ihnen: eine Gruppe von Türmen, grauen Steingebäuden und Schieferdächern vor einem Hintergrund aus dichten Tannen. Enge, gewundene Gassen führen zum höchsten Teil des Dorfes und zur Piazza Dante.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Gromo konzentrieren sich um den Marktplatz, einschließlich des alten Brunnens vor dem Rathaus. Der 1443 erbaute Palazzo Milesi mit seiner Marmorfassade beherbergt heute das Rathaus und das Museum der Blanken Waffen und Pergamente (MAP).
Gromo war einst eine Bergbaugemeinde, die Eisen und Silber aus den Minen des Valle Seriana gewann. Gromo, das im Mittelalter als „kleines Toledo“ bekannt war, und seine Schmieden waren für die Herstellung von Seitenwaffen, Schwertern und Schilden berühmt. Die Menschen reisten aus ganz Europa an, um sie zu kaufen.
Das Museum der Blanken Waffen und Pergamente ist ein historisches Archiv, in dem einige der im Dorf hergestellten Waffen zusammen mit Pergamenten und Manuskripten aus dem Jahr 1200 ausgestellt sind. Bei der Restaurierung des Rathauses wurden Fresken an den Wänden entdeckt, die den Waffenhandel darstellen.
Eine zweite Sehenswürdigkeit ist die Kirche San Gregorio aus dem 15. Jahrhundert. Das Gemälde hinter dem Altar zeigt das Dorf, wie es vor einer verheerenden Überschwemmung im Jahr 1666 war, die den unteren Teil zerstörte.
Wenn Sie die Tour fortsetzen, werden Sie ein riesiges Fresko des Heiligen Christophorus bemerken, das von den Mauern des Castello Ginami auf die Piazza Dante blickt. Sie wurde um 1240 erbaut und beherrscht von ihrer strategischen Lage aus das gesamte Valle Seriana. Der robuste Turm der Burg, heute Symbol des Dorfes, ist vom ganzen Tal aus sichtbar.
Wenn Sie die Idee mögen, in einem alten Schloss in einem mittelalterlichen Dorf zu speisen, haben Sie Ihren Platz gefunden, denn das Schloss beherbergt auch ein Restaurant. Neben dem Panoramablick auf das Tal und den mit Fresken bemalten und gewölbten Decken sollten Sie einen Teller Casoncelli, die lokale Spezialität, bestellen.
Wenn Sie hingegen gerne wandern, wissen Sie, dass Gromo Teil des Regionalparks der Bergamasker Alpen ist, der sich in einem der schönsten Täler der Region Bergamo befindet.
Es gibt zahlreiche Wege, die zu Fuß und mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können, mit einem Radweg, der entlang des Flusses durch eine wunderschöne Landschaft führt. Wenn Sie zu den Spiazzi di Gromo auf der gegenüberliegenden Seite des Tals hinauffahren, können Sie wandern, den Bikepark nutzen und Abenteuerrouten unternehmen. Im Winter gibt es 20 km markierte Skipisten und moderne Skilifte bis zur Schutzhütte Vodala.
Feinschmecker werden die Gelegenheit nicht verpassen, die lokalen Käsesorten und Wurstwaren zu probieren, darunter den Käse aus dem Valle Seriana und Produkte wie Marmeladen und Honig. Auf der Piazza Dante befinden sich einige kleine Geschäfte mit lokalen Produkten.

Nützliche Informationen:

Beste Reisezeit: Frühling oder Frühherbst, wenn es weniger Touristen gibt, obwohl dieses wenig bekannte Dorf nicht überfüllt ist. Im August finden zwei Feste statt: Léstrabù, eine önogastronomische Veranstaltung mit Musik und ein mittelalterliches Fest, bei dem das Dorf seine Vergangenheit feiert.
Anreise: Die nächstgelegene Stadt ist Bergamo, 40,4 km entfernt. Von Bergamo aus fährt der Bus S60 ab, der etwa 1 Stunde und 45 Minuten braucht. Von Bergamo aus erreichen Sie es mit dem Auto in etwa 45 Minuten - es gibt einen kostenlosen Parkplatz am Ende der Stadt. Parken Sie und steigen Sie die Treppe zur Piazza Dante hinauf.

Was Sie nicht verpassen sollten:

• Folgen Sie dem Forcella-Molere-Weg, um einen atemberaubenden Blick auf den See zu genießen.
• Kajak, Kanu oder Segeln auf dem See
•  Spaziergang am Seeufer bei Sonnenuntergang
• Entdecken Sie die Fresken der Kirche San Martino
• Entdecken Sie die schönen Jugendstilvillen

Der Iseosee ist nach dem Comer See, dem Gardasee und dem Lago Maggiore der kleinste der vier großen lombardischen Seen. Er ist wahrscheinlich der am wenigsten besuchte der vier und liegt auf halbem Weg zwischen Garda und Como. Der Iseosee wird vom Fluss Oglio gespeist, einem Nebenfluss des Po.
Der glitzernde Iseosee ist authentisch, entspannend und viel weniger überfüllt als seine Zwillingsseen. Der lange und schmale See ist von Bergen und bewaldeten Küsten umgeben und die Stadt Sarnico liegt am südwestlichen Ende.
Das Dorf wurde vom italienischen Touring Club mit der Orangen Flagge ausgezeichnet, als Anerkennung für seine Exzellenz und touristische Qualität.
Sie können Ihren Besuch in Sarnico beginnen, indem Sie den Weg Forcella-Molere entlanggehen, der sich durch Wälder, Olivenbäume und offene Wege auf einem Bergrücken etwa 400 Meter über dem Meeresspiegel schlängelt, in einem einzigartigen Eintauchen in die Natur. Einige Teile des Weges sind steil, aber Sie werden mit einem außergewöhnlichen Blick auf den glitzernden See, die Stadt und die Stelle, an der der See in den Fluss Oglio mündet, belohnt. Entlang des Weges befinden sich die Kapelle, die der Jungfrau Maria gewidmet ist, und die kleine Kirche der Alpini.
Wir empfehlen einen Rundgang durch die Contrada, das Zentrum des historischen Viertels. Die Gassen und mittelalterlichen Gebäude sind bezaubernd. Die kleinen Geschäfte verkaufen Käse, Wein und Wurstwaren. Wenn Sie auf Ihren Reisen lokal produzierte Lebensmittel schätzen, werden Sie die Lebensmittelgeschäfte erkunden. Wenn Sie sich am Donnerstagmorgen in der Stadt befinden, werfen Sie einen Blick auf den Markt, auf dem Kleidung, Obst, Blumen, Lederwaren und Souvenirs verkauft werden. In der Nähe befindet sich auch die Kirche San Martino: Nachdem Sie das barocke Äußere bewundert haben, lassen Sie sich von den außergewöhnlichen Fresken überraschen, die Ihnen den Atem rauben werden.
Sarnico ist das ursprüngliche Zentrum der Jugendstilvillen, die zu den schönsten in der Lombardei gehören und vom Mailänder Architekten Giuseppe Sommaruga auf Wunsch der Familie Faccanoni entworfen wurden. Sie wurden zwischen 1906 und 1912 erbaut und sind wunderschön, auch wenn Sie nur das Äußere bewundern können, da es sich um Privathäuser handelt.
Die Tour geht weiter mit einem Spaziergang am Ufer des Sees, ein schönes Erlebnis der Ruhe, mit einem außergewöhnlichen Blick auf den See und die Berge. Ein perfekter Moment, um dorthin zu gehen, ist der Sonnenuntergang, wenn sich der Himmel rosa färbt und die Stadt beginnt, sich zu erhellen und sich im glitzernden See zu spiegeln. Überqueren Sie die Brücke, um die beste Aussicht auf die Stadt vom Wasser aus zu genießen.
An der Seepromenade gibt es viele Bars und Restaurants und es ist ein idealer Ort für einen Aperitif. Wenn Sie sich entspannen möchten, gibt es mehrere Strände entlang des Sees.
Nachdem Sie den See von den Hügeln und der Stadt aus gesehen haben, ist es an der Zeit, aufs Wasser zu gehen. Machen Sie eine Bootsfahrt, mieten Sie ein Kajak, ein Paddelboard oder schwimmen Sie. Eine Fähre bringt Sie zur wunderschönen Monte Isola, einer kleinen bewaldeten Insel, oder zu einer der anderen Städte am See.
Nachdem Sie die Weine aus Valcalepio und Franciacorta probiert haben, sollten Sie den Grappa Pota der Brennerei Sarnico probieren.