Übersicht

Die Quitte gibt Codogno, einer Stadt, deren erste schriftliche Erwähnung auf das Jahr 1000 zurückgeht, in einem Dokument des Kaisers Otto III. ihren Namen. Der Apfelbaum steht immer noch in der Mitte des Stadtwappens, aber warum ist eine Wölfin mit einer goldenen Leine an seinen Stamm gebunden? Machen wir einen Sprung in die Zeit, als die Einwohner von Codogno Ende des 15. Jahrhunderts Bürger von Piacenza wurden. Bürger zu sein bedeutete, die Zölle zu vermeiden, und schon damals wusste man in Codogno, wie man Geschäfte machte, neben der Bewirtschaftung des Landes und der Herstellung von ausgezeichnetem Käse: Von hier aus gelangten die Laibe Grana entlang des Po bis ins ferne Venedig. Um Piacenza zu ehren, beschlossen die Einwohner von Codogno, das Symboltier, die kapitolinische Wölfin, zu „kopieren“.

Auf der zentralen Piazza XX Settembre, in der Nähe des Parco delle Rimembranze, beherbergt die Pfarrkirche S. Biagio e della Beata Vergine Immacolata, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit einer Terrakottafassade erbaut wurde, wertvolle Gemälde, darunter die Assunta, Santi e i principi Trivulzio von Callisto Piazza und die Madonna col Bambino e i SS. Francesco e Carlo Borromeo von Daniele Crespi. Apropos Glaube: In Codogno ist die Erinnerung an die Heilige Francesca Cabrini (1850-1917), die im nahe gelegenen Sant'Angelo Lodigiano geboren wurde und hier die Kongregation der Missionarinnen vom Heiligen Herzen Jesu gründete, sehr lebendig. Das Haus in der Via Francesca Cabrini 3, in dem die Heilige lebte, beherbergt das Cabriniano-Museum, in dem die Zellen, in denen die Schwestern untergebracht waren, besichtigt werden können. Daneben befindet sich die Kirche Santa Maria delle Grazie, die über einen viereckigen Portikus mit den Kapellen des Kreuzwegs zugänglich ist. Der Besuch von Codogno wird durch die Kunstsammlung „Carlo Lamberti“ mit Werken von Tranquillo Cremona und den Künstlern Giorgio Belloni und Giuseppe Novello aus Codogno, die zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert tätig waren, abgerundet.