Am Po entlang: ein Paradies für Vogelbeobachter in der Lombardei

Wenn Sie den Fahrradweg nehmen, der von Cremona dem Morbasco folgt, erreichen Sie den Flusspark des Po und des Morbasco in der Ortschaft Gerre de' Caprioli. Umgeben von geschlossenen Bauernhöfen, einem wertvollen Beispiel ländlicher Architektur, einem dichten Netz von Kanälen und historischer Architektur, darunter die aus der Zeit des Faschismus stammenden „Colonie Padane“, die der Heliotherapie für Kinder gewidmet waren, sollten Sie die Augen offen halten und nach oben schauen: Die Auenlandschaft ist feucht und reich an Vegetation. Daher ist sie bei Buntspechten, Grünspechten, den Wendehälsen und einigen Raubvögeln, wie den Mäusebussarden, den Sperbern, den Turmfalken und Baumfalken beliebt.

Wenn Sie am Flussufer entlang radeln, erreichen Sie die zweite Etappe der Vogelbeobachtungsroute: den Parco della Golena del Po (Auenpark des Po). Der Große Fluss berührt die Altstadt von Casalmaggiore und von Martignana di Po. Wenn Sie im Schatten des Tunnels der Ulmen oder im Wald Bosco dei Nascituri spazieren gehen, können Sie die Altwasser, die kleinen Inseln und die Wälder der Ebene sehen, die reich an Weiden und Erlen sind: Diese Gebiete sind ein Paradies für Enten und Kormorane, aber auch für Seidenreiher und Kornweihen.

Wenn Sie von der Provinz Cremona in die Provinz Mantua fahren, erreichen Sie eines der schönsten Dörfer Italiens: Pomponesco. Die Ortschaft beherbergt einen Reiherhorst am Alveolo des Po, nicht weit von der Stadt entfernt. Charakteristisch sind die typischen Häuschen am Fluss im Hafen der Stadt und die beiden Altwasser, Mäander aus stehendem Wasser, die sich in den von der Strömung ausgeschlossenen Biegungen del Po bilden. Sie stellen eine reichhaltige Nahrungsreserve für Vögel dar und ziehen Nistkäfer- und Reiherkolonien an, die gerne in den dichten Weidenwäldern des Parks nisten. Schärfen Sie den Blick, um auch den Stelzenläufer, den Rotschenkel und den Grünschenkel zu sehen. Der Reiherhorst füllt sich im Winter mit Eulen: An den kahlen Ästen der Bäume sind etwa fünfzig Exemplare zu sehen.

Von Carbonara di Po aus erreichen Sie schnell das Naturschutzgebiet der Insel Boscone, die letzte Etappe für die Vogelbeobachtung. Sie entscheiden, ob Sie das Ziel zu Fuß oder im Sattel Ihres Mountainbikes erreichen möchten, auf der Ciclovia dei Parchi (Radweg der Parks). Sie werden in den zweitgrößten wilden Wald der Provinz Mantua eintauchen, der viele Altwasser enthält, wo der Bienenfresser und die Uferschwalbe sich Nahrung beschaffen und in den Felswänden nisten. Nehmen Sie das Fernglas zur Hand, um auch die Zwergseeschwalbe und den Flussregenpfeifer zu sehen, die den Sandstein lieben. Das Gebiet ist reich an Raubvögeln, wie dem Schwarzen Milan und dem Fischadler.

Die Artenvielfalt des Flusses Po macht es möglich, eine wirklich unglaubliche Vielfalt an Vögeln zu beobachten und jedem Vogelbeobachter zauberhafte Erlebnisse zu schenken.