Übersicht

Das Antigorio-Tal bietet ein atemberaubendes Schauspiel: Es handelt sich um Canyons, die in den Fels gegraben wurden durch das kontinuierlich fließende Wasser des Toce-Gletschers, der in der Vergangenheit durch das Tal verlief. Das Flussbett ist heute auch mit Kindern zu Fuß begehbar. Wenn man also in diese tiefen Schluchten und Hohlräume hinuntersteigt, scheint man in das Herz der Erde vorzudringen: Hier wächst eine fast tropische Vegetation, durch die das Licht gefiltert wird und sich auf den glatten Felsen spiegelt. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit des Ortes ist in Verbindung mit dem gedämpften Licht ein Ökosystem von Moosen und Farnen entstanden, die die Felswände bewachsen. Es gibt drei Schluchten, die besichtigt werden können: die Orrido Sud, die 200 Meter lang und bis zu 30 Meter tief ist und als die schönste und eindrucksvollste gilt, die Orrido Nord-Ost, die etwa 100 Meter lang und 10 Meter tief ist, aber einige sehr enge Stellen aufweist, die Orrido West, die am wenigsten charakteristisch und nur für erfahrene Besucher zu empfehlen ist. Vom Orrido Sud aus erreicht man mit einem 10-minütigen Spaziergang durch den Wald auch die Marmitte dei Giganti, die sogenannten Töpfe der Riesen, die ebenfalls ein wahres Naturschauspiel sind. Es handelt sich um Felsformationen mit Hohlräumen, die vom Fluss Toce ausgehöhlt wurden, in dem Wirbel, Steilhänge, Wasserfälle und Becken mit kristallklarem Wasser aufeinander folgen.