Übersicht
Die Verbindung von Cuneo mit der Eisenbahn ist eine wirklich langjährige. Schon vor der Gründung Italiens hatte die Hauptstadt der Granda ihren kleinen Bahnhof: Cuneo Gesso, der 1855 eingeweiht wurde. Im Übrigen hatte Camillo Benso, Graf von Cavour, dem piemontesischen Parlament einen Antrag auf den Bau einer Eisenbahn gestellt, die Turin mit dem Ligurischen Meer verbinden und direkt durch Cuneo führen sollte. Und tatsächlich wurde die Eisenbahn, die glücklicherweise noch heute zwischen Cuneo und Ventimiglia mit einem Übergang auf französischem Boden in Betrieb ist, auf einer so spektakulären Strecke gebaut, dass sie den Spitznamen „Der Zug der Wunder“ erhielt. Die Arbeiten zum Bau von „Cuneo Altipiano“, das später zum Hauptbahnhof der Stadt wurde, begannen 1913, endeten aber erst viele Jahre später: Das große mehrstöckige Gebäude im neobarocken Stil wurde am 7. November 1937 vom damaligen Verkehrsminister Antonio Stefano Benni eingeweiht, der zu diesem Anlass mit dem Zug anreiste. Von dem kürzlich restaurierten Bahnhof sind heute nur noch wenige Elemente in der ursprünglichen Struktur erhalten, darunter die Holz- und Eisenportale des Ticketschalters. Vor dem Hauptgebäude erhebt sich der Leuchtturm des Bahnhofs, der vom Ingenieur Cesare Vinaj entworfen und in nur 80 Tagen für die offizielle Einweihung gebaut wurde. Er ist 54 Meter hoch und wurde über einem monumentalen Brunnen errichtet, der 1938 fertiggestellt wurde. Und von den Bürgersteigen des Bahnhofs aus kann man ein weiteres großes Ingenieurwerk sehen, das nur wenige Dutzend Meter entfernt gebaut wurde: das gemischte Bogenviadukt Soleri. Die 800 Meter lange Brücke überquert die Stura di Demonte mit einer zweistöckigen Struktur: unter den Eisenbahnschienen, über der Straße, die nach Fossano führt.