Übersicht

Im westlichen Teil des historischen Zentrums von Fabriano befindet sich die Kirche S. Benedetto, die Teil des gleichnamigen ehemaligen Klosterkomplexes ist, der 1244 von San Silvestro Guzzolini als Hospiz für die Mitglieder der neu gegründeten Benediktinerkongregation der Silvestrini gegründet wurde. Später wurde er zum Sitz der Gemeinschaft und ist heute im Besitz der Gemeinde. Der heutige Grundriss des Gotteshauses, der im Laufe der Jahrhunderte mehrmals verändert wurde, stammt größtenteils aus der späten Renaissance und weist nur wenige Spuren der ursprünglichen Architektur auf. Der reiche dekorative Innenraum ist ein Triumph aus vergoldeten Stuckarbeiten und Gemälden aus dem 16. und 17. Jahrhundert: Er erstreckt sich sowohl auf die Pfeiler und die Decke des einzigen Kirchenschiffs als auch auf die 10 seitlichen Votivkapellen, die von den Einwohnern von Fabriano oder den örtlichen Adelsfamilien finanziert wurden, ein Hinweis auf die große Bedeutung, die die Kirche im städtischen Kontext einnimmt. Älter ist der hölzerne Chor, der auf das 15. Jahrhundert zurückgeht und aus der Kathedrale S. Venanzio stammt: Er ist mit einem berühmten Blutbad verbunden, das sich 1435 ereignete, nämlich der Vernichtung der Chiavelli, der Herren der Stadt, die direkt im Chor, der sich damals noch in der Kathedrale der Stadt befand, von politischen Gegnern ermordet wurden. In der unteren Ebene befindet sich eine kleine, wunderschön mit Fresken bemalte Krypta, in der die Reliquien des seligen Giovanni dal Bastone aufbewahrt werden, der zu den ersten Mönchen gehörte, die dem Heiligen Silvester folgten.

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