Übersicht
Die Kirche steht an der Stelle einer kleinen Kirche aus dem 17. Jahrhundert, die an den alten Friedhof Fopponino angeschlossen ist, der aufgrund der Pest, die Mailand 1630 heimsuchte, eingerichtet wurde. Erst 1895, mit der Eröffnung der beiden großen Friedhöfe Monumentale und Maggiore, wurde er endgültig abgeschafft. Aber der Name bleibt: Fopponino, auf Mailänderisch, steht in der Tat für „kleiner Friedhof“. Das charakteristische Element der heutigen Kirche, die von Gio Ponti entworfen wurde, ist zweifellos die Fassade: eine Art Theaterkulisse, die sich über die Grenzen des Sakralbaus hinaus erstreckt und die angrenzenden Pfarrgebäude umfasst. Die Fassade ist von großen, rautenförmigen Fenstern durchbrochen, die den Himmel dahinter zeigen und in ihrer Anordnung das Rautenmuster wiederholen. Die Glasfenster sind das Werk von Cristoforo De Amicis und stammen aus den 70er-Jahren: dünne vertikale Schlitze, die ein Spiel von Licht und Schatten auf der gesamten Fassade erzeugen, das durch die Keramikfliesen mit Diamantspitze akzentuiert wird. Im Inneren wird der bereits von Ponti in der Kirche S. Luca Evangelista angewandte Raumrhythmus mit einem breiten Mittelschiff, das von zwei Seitenschiffen flankiert wird, die durch eine Reihe von Betonpfeilern getrennt sind, die mit den Balken des Giebeldachs verschweißt werden, wieder aufgegriffen. Eine Kuriosität: Der erste Entwurf für die Kirche stammte von Giovanni Muzio, der in einem Modell aus dem Jahr 1958 dokumentiert ist, aber nie in Angriff genommen wurde.