Übersicht
Die Obelisken mögen eher für die Verzierung ägyptischer Tempel als für römische Plätze geeignet erscheinen, und tatsächlich wurden viele von ihnen nach der Eroberung des Landes durch Augustus im Jahr 31 n. Chr. aus dem alten Ägypten nach Rom gebracht. Heute sind sie ein fester Bestandteil der Hauptstadtlandschaft. Der höchste und einer der ältesten ist der auf der Piazza S. Giovanni in Laterano, der aus dem Amon-Tempel in Karnak stammt. Der Obelisk auf dem Petersplatz ist 25,5 Meter hoch, hat keine Hieroglyphen und ruht auf dem Rücken von 4 Bronzelöwen, die an den Ecken des hohen Sockels angeordnet sind. Im Mittelalter glaubte man, dass die Asche von Caesar an der Spitze in einer Bronzekugel abgelegt wurde. Derzeit befindet sich auf dem Gipfel eine Reliquie des Heiligen Kreuzes. Er wurde 37 n. Chr. von Caligula aus Alexandria in Ägypten hierher gebracht und in die Mitte des Zirkus von Nero gestellt, der Rennbahn, auf der die Wagenrennen stattfanden. Ursprünglich wurden die Obelisken in der Mittelachse der Zirkusse aufgestellt und markierten den Punkt, an dem die Strecke eine Kurve machte und die Fahrtrichtung der Wagen umgekehrt wurde. Zunächst befand er sich neben der Basilika, bis Papst Sixtus V. ihn 1586 an den heutigen Ort verlegen ließ. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Globus auf der Spitze entfernt, der sich heute in den kapitolinischen Sammlungen befindet.