Übersicht
Die im 15. Jahrhundert auf einer alten byzantinischen Klosterstätte erbaute Wallfahrtskirche Santa Maria delle Armi erhebt sich an den Hängen des Monte Sellaro auf 1.015 m über dem Meeresspiegel. Der Komplex wurde 1517 vom Bischof von Cassano an die „Universitas Civium Circlarii“ gestiftet und diente als Unterkunft für Waisen und Bedürftige.
Cerchiara, das seinen Namen in Anlehnung an die schwefelhaltige Quelle wahrscheinlich dem griechischen Wort „kirkis“ verdankt, bietet Besuchern einen einzigartigen Einblick in die religiöse Inbrunst, die in diesen Gebieten herrschte: das Kloster Convento degli Osservanti, die Ruinen des Klosters Sant'Andrea, die Kirche Sant'Antonio sowie die Kirchen San Pietro, San Giacomo und San Francesco di Paola sind nur einige der vielen Zeugnisse eines Volkes, das inmitten dieser Berge schon immer eine tiefe Verbindung mit dem Göttlichen gesucht hat.
Von der Wallfahrtskirche Santa Maria delle Armi führt ein Pfad durch dichte Vegetation zum Monte Sellaro (1.439 m). Eine etwa 4-stündige Wanderung in Begleitung von Naturpark-Guides führt zur Entdeckung eines der östlichsten Berge des Pollino-Massivs, von wo man einen atemberaubenden Panoramablick genießt.
Einen Besuch wert ist sicherlich die Grotta delle Ninfe, deren schwefelhaltiges Wasser mit zahlreichen heilenden Eigenschaften zur Gründung eines Thermalbads zur Behandlung verschiedener Krankheiten geführt hat, sowie der Abisso del Bifurto, Schauplatz des Films „Il Buco – Ein Höhlengleichnis“ von Michelangelo Frammartino, der 2021 im Rahmen der 78. Filmfestspiele von Venedig gezeigt wurde.
Sie können das Dorf nicht verlassen, ohne das köstliche und charakteristische Brot aus Cerchiara zu probieren, das von Slow Food für den Salone del Gusto in Turin ausgewählt und vom Parco di Pollino als typisches Produkt dieser Bergregion anerkannt wurde.