Übersicht
Auf dem Gebiet des Piemont gibt es einige Ortschaften deren Namen mit dem Suffix „asco“ enden. Historikern zufolge gestattet dies die Rückführung der Ortsnamen auf die keltische Kultur. Die Dörfer entlang des Maira-Wegs erzählen Geschichten, die auf Legenden zurückgehen und zu mehr oder weniger plausiblen Rekonstruktionen alter Zeiten angeregt haben. Wenn die Geschichte von Vottignasco auf den soliden Fundamenten ruht, die von den Ruinen der ehemaligen mittelalterlichen Burg und der Präsenz von Kultstätten wie der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Pfarrkirche und der alten Bruderschaft von Gonfalone herrühren, so wurde entlang der Ufer der Maira eine „legendäre“ Gegenwart errichtet. Entlang des Weges erreicht man einen Abschnitt, welcher der Welt der Märchen gewidmet ist. Diese Route ist ideal für Reisende mit Kindern und ein Spaß für alle Erwachsenen, die gerne wieder Kind sein möchten. Sie führt durch den „Wald von Vottingam“, wo man zwar nicht dem berühmten Gentleman-Räuber begegnet, an den der Name erinnert, aber sicher nicht der Versuchung widerstehen kann, sich wie Artus am Schwert im Stein zu messen oder zu überlegen, welcher der sieben Zwerge von Schneewittchen uns am meisten entspricht. Während man den Weg zurücklegt, wird man vielleicht darüber nachdenken, dass die Schildkröte mit ihrer langsamen Fortbewegung eigentlich nicht klüger war als der Hase, der begierig danach strebte, das Endziel schnell zu erreichen. Wenn man eine Pause nötig hat, folgt man einfach der Geschichte von Pinocchio, die in das Dorf Vottignasco führt, an der hübschen weiß-blauen Kirche der Madonna dei Boschi und dem Blechbienenbaum vorbei bis zu dem einzigen Café-Restaurant, in dem man in einer Atmosphäre vergangener Zeiten Halt machen kann. Falls man jedoch nicht müde ist, kann man den Schildern folgen, die zu Orten mit eindrucksvollen Namen abzweigen: Paulin, Olga, Sentiero Suoni dell'Acqua (Pfad der Wassergeräusche) und Sorgente Parola (Wortquelle).
12020 Vottignasco CN, Italia